Politblog.net
 

Schon wieder dieser Chavez!

Allenthalben geht eine Klage rund um den Erdball: was kann die “Politik” denn nur gegen die gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen der “Globalisierung” tun. Die einhellige Antwort der neokonservativen/neoliberalen Politiker lautet: Gürtel enger schnallen, mehr und länger arbeiten für weniger Geld.

Brav haben so auch 53 % der wahlberechtigten Franzosen etwa Sarkozy gewählt, der bekanntermaßen ein außergewöhnlich fleißiger Mensch ist und sein Geld mehr als redlich verdient hat.

Und wer “fleißig” ist, bringt es auch zu was im Leben, nicht wahr?

Aber es gibt auch Rabauken und Radikalinskis wie diesen Chavez in Venezuela, der sich nicht scheut, auch die heiligsten Tabus des Globalismus zu durchbrechen. Argentinienaktuell berichtet davon.

BUENOS AIRES, 8. Mai 2007 - Der argentinische Stahlkonzern Techint hat sich gegenüber der Regierung von Venezuelas Präsident Hugo Chavez dazu verpflichtet, die Versorgung des Binnenmarktes des Landes in den Vordergrund zu stellen. Chavez hatte zum Wochenende gedroht, den Produzenten Sidor, die venezolanische Filiale der Argentinier, zu verstaatlichen. Der Regierungschef beschuldigte das Unternehmen, den Binnenmarkt seines Landes zu “monopolisieren”. Im Bemühen, den drohenden Konflikt mit Chavez zu entschärfen, veröffentlichte Sidor am Montag in einer Anzeigenkampagne in venezolanischen Printmedien die Bilanzdaten der letzten Monate. Demach hat das Unternehmen seit 1998 seine Umsätze um 48 Prozent erhöhen können. Im Vergleich zu 2005 legten jedoch auch die Lieferungen auf dem Binnenmarkt des von Chávez regierten Landes im letzten Jahr um 33 Prozent zu. Sidor habe insgesamt 2,27 Millionen Tonnen in Venezuela verkaufen können, erklärte das Unternehmen. Zudem habe sich das Umsatzvolumen im ersten Vierteljahr um 18 Prozent auf 82.000 Tonnen im Vergleich zu 2006 erhöht. Paolo Rocca, der Techint-Chef italo-argentinischer Herkunft, will Mitte Mai nach Caracas reisen, um mit Hugo Chávez den Disput endgültig beizulegen. Argentiniens Staatspräsident Néstor Kirchner hatte sich am Wochenende ebenfalls um Glättung der Wogen bei Chavez bemüht. Er telefonierte mit dem für seine Attacken bekannten Amtskollegen.

Sonst können sie nichts, diese sozialistischen Utopisten, von Wirtschaft haben sie keine Ahnung, oder nicht?

Mal ehrlich: wo soll das noch hinführen, wenn auch noch andere Politiker auf den Gedanken kämen, so ruppig mit den empfindsamen Seelen der “freien Unternehmer” umzuspringen? Und wozu führt das? Doch letztlich nur dazu, daß die Aktienkurse einbrechen und ehrbare Bürger ihr Geld nicht mehr redlich arbeiten schicken können.

Wie bidde?

Umsatzsteigerungen?

Produktionssteigerungen?

Siehe oben?

Papperlapapp! Das ist doch nur Stahl, und kein Geld!
Dieser Eintrag wurde am Donnerstag, den 10. Mai 2007 von nemetico geschrieben und in die Kategorie Allgemein eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
Tags: , , , , ,

Kommentar von s. am 10. Mai um 17:08 Uhr

… falscher link zu Sarkozy, stell doch bitte nochmal ein …

Gruß s.
Beware of Kärcher

Kommentar von MachtNix am 10. Mai um 17:30 Uhr

Servus!
Der erste Link zu Sarkozy führt ebenfalls zum Bericht über Chavez.
MfG

Kommentar von nemetico am 10. Mai um 17:34 Uhr

Oh, Fehler. Danke, wird geändert.

Erledigt.

Kommentar von Jochen Hoff am 11. Mai um 10:33 Uhr

So langsam bekomme ich richtig Angst um Hugo Chavez. Lange werden die USA es nicht dulden das sich der Präsident eines südamerikanischen Landes um die Menschen in seinem Land kümmert. Denn nach Ansicht der USA hat die Bevölkerung Südamerikas nur für Nordamerika zu schuften.

Dabei ist das noch schlimmer als Sklavenhaltung. Sklaven musste man kleiden, ernähren und mit Wohnraum versorgen.

Eigenen Kommentar verfassen: