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Was ist eigentlich … ?

Politik wird über Worte gemacht. Diese Aussage mag trivial sein, aber leider ist sie vielen Menschen zu selten bewusst. Und in einer Zeit, in der das Schiff der deutschen Gesellschaft genau auf einen Leuchtturm zuhält, ist es umso kritischer, nicht zu wissen, was man hört.

Wie kommt es, dass Ideen, die einst ganz Europa in Aufbruchsstimmung versetzten, heute ganz selbstverständlich als unsinnig angesehen werden? Hat sich der Mensch, hat sich die gesellschaftliche Situation seit Anfang des 20. Jahrhunderts gänzlich verändert? Ganz bestimmt nicht. Woher kommt es dann, dass Begriffe wie Sozialismus und Kommunismus, wie Internationale und Menschenrecht ihren guten Klang verloren haben?

Wohl deswegen, weil hier eine Umdefinition stattgefunden hat. Kommunismus meint nicht mehr Kommunismus. Das muss man sich aber erstmal klar machen; und deshalb möchte ich einige Schlagworte einmal kurz erklären, damit man weder 30 Seiten Lexikon lesen muss noch zu Unrecht Menschen als diktatorisch gesinnt abwertet:

Arbeitsmittel (oder Produktionsmittel) sind diejenigen Dinge, die vorhanden sein müssen, um Arbeit durchzuführen. Die Arbeitsmittel müssen vorgestreckt werden - ein Kraftakt, den die meisten Menschen finanziell nicht vollbringen können und der sie in die Lohnarbeit zwingt.

Kapitalismus heißt nicht einfach Geldwirtschaft oder leistungsorientiertes Arbeiten, sondern, dass sämtliche Arbeitsmittel in privater Hand liegen und damit der gesellschaftlich zentrale Prozess des Arbeitens auf Gedeih und Verderb den Gelüsten der privaten Besitzer ausgesetzt ist.

Sozialismus ist nicht das, was die DDR veranstaltet hat. Das Verhältnis zwischen Sozialismus und DDR ist etwa das zwischen Kapitalismus und China: Beide nutz(t)en ein Organisationsparadigma, um innerhalb ihres Regimes die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Aber niemand würde sagen, der Kapitalismus sei das chinesische Wirtschaftsprinzip, oder? Ebensowenig ist der Sozialismus das, was in der DDR passierte.

Ich will euch keine positive Definition vorenthalten: Sozialismus ist es, wenn die Kontrolle über die Mittel zur Arbeit (Rohstoffe, Maschinen, Land, Wissen) in der Hand der Allgemeinheit liegt. Dies kann verschiedene Motivationen haben: Weil Arbeit Leben ist, ist Macht über die Arbeit Macht über die Menschen, die deren Freiheit über Gebühr einschränkt; ein bewusstes Nutzen des Marktmechanismus als Werkzeug statt als Gott verbessert dessen Effizienz; ein wenig weniger Druck im Hexenkessel der Konkurrenz verbessert die Arbeitsmotivation und damit das Arbeitsergebnis aller. Alle Überlegungen führen aber zum gleichen Ziel: Dem politische Bereich steht ein Primat gegenüber der Wirtschaft zu.

Dies heißt nicht, dass man Löhne, Leistung oder gar Gewinne abschaffen würde! Ein Sozialismus kennt Geld, kennt sogar unternehmerischen Gewinn, aber eben nicht aus dem blossen Besitz heraus (”Das ist meine Maschine! Gib mir 50% deiner Arbeit!”), sondern aus dem Einsatz des eigenen Organisationstalents. In sozialistischen Systemen kann das Leistungsprinzip gar prägnanter durchgesetzt werden.

Kommunismus dagegen ist das Paradies der Wirtschaft: In kommunistischen Systemen arbeitet jeder so viel, wie er möchte, und konsumiert so viel, wie er möchte. Der Fortschritt, auf dem Gebiet der Technik wie der Menschwerdung, hat erreicht, dass trotzdem mehr produziert als konsumiert wird. Der Kommunismus ist der Endzustand alles wirtschaftlichen Handelns und perfekt. Wie alle perfekten Dinge ist seine irdische Existenz momentan sehr fraglich. Wie ihr aus der Formulierung “perfekt” schon herauslesen könnt, war die UdSSR nie kommunistisch.

Steve
Dieser Eintrag wurde am Dienstag, den 24. Oktober 2006 von Steve geschrieben und in die Kategorie Allgemein eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
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Kommentar von Spießer am 24. Oktober um 02:53 Uhr

du lieferst keine ordentliche Definition von Kapitalismus, sondern erwähnst nur in polemischer Art und Weise, die Eigenschaft des Privateigentums. Die beste und unpolemischste Definition liefert Max Weber, der sinngemäß sagt: “Kapitalismus ist das konsequente Ausnutzen von Tauschchancen”. (siehe Max Weber: “Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus)

Gruß
Spießer

Kommentar von josef primzek am 24. Oktober um 10:15 Uhr

@steve Dein Artikel ist schön aber viel zu abstrakt:
Primat der Politik über der Wirtschaft?
In Ordnung, wenn es gegen Kinderarbeit geht, nicht in Ordnung, wenn der Staat Menschen die Entlohnung vorenthält, wie z.B. derzeit bei den Ärzten:

Kassenärzte arbeiten teilweise 4 Wochen im Quartal ohne Entlohnung, weil das staatliche Gesundheitssystem dann halt nix mehr hat. Aber gleichzeitig müssen trotzdem Miete und Strom bezahlen.

Dann: Wem gehört der Akkuschrauber? Wenn er privat zum Regalbau und in der Firma eingesetzt wird?

Wo fängt der Besitz von Produktionsmitteln an und wo hört der Besitz von Privateigentum auf?

Wie ist es mit dem PKW-Transporter?

Wie mit dem LKW?

Wem gehört die Hebebühne in der KFZ-Werkstatt? Nie mehr dem Meister? Wen muss er fragen, wenn er eine neue haben will?

Wenn ich eine Firma gründe, dann sollen deren Maschinen doch auch mir gehören (kommt natürlich auf die Rechtsform an, klar).
Wenn ich mit meinen Ideen und mit meiner Arbeit eine Firma aufbaue, dann will ich auch bestimmen, was mit deren Kopierern, Drechselmaschinen etc. passiert.

———————-

Dann: Ein wenig weniger Druck beim Wettbewerb - ja, WIE denn? Fordern kann man so etwas immer einfach, aber wie willst Du das umsetzen? Willst Du in die Produktionspläne der Firmen eingreifen? Wenn ja wie und von wem?

Was mir völlig fehlt: Wie willst Du den Egoismus von Menschen eindämmen?

———————-

Ich finde, man sollte nicht über Sozialismus reden, sondern über ein vernünftiges Steuersystem.

Dann: Politik soll mächtiger sein, als Wirtschaft, hm.
Schön, aber ohne Wirtschaft keine Politik.
Weil es dann nämlich keine Steuern etc. gibt - und ganz ehrlich, in politischen Rängen sitzen doch noch mehr Hohlköppe als auf Managerposten: Technokraten, die sich selbst verwalten. Das war immer so und wird immer so sein.

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Man sollte sich daran gewöhnen, daß es ein perfektes System gibt, annähernd perfekt sind anscheinend die Skandinavischen Staaten, wo Lehrer zwar weniger verdienen als in Deutschland, dafür aber ein hohes Ansehen haben. Aber wehe, wehe, Nokia taumelt mal in eine große Krise.

Kommentar von Heiko am 24. Oktober um 12:25 Uhr

“Wie willst Du den Egoismus von Menschen eindämmen?”.

Durch Zwang, besser gesagt Erziehung. Es ist traurig zu sehen daß der Kapitalismus nur egozentrisch getriebene Menschen hervorbringt. Gerade deshalb fällt es einem Großteil der Westdeutschen schwer über den Tellerrand zu schauen. Ein Handeln zum Wohle der Allgemeinheit scheint bei kaum noch einem ausgeprägt. Das erinnert mich eher an Primaten denen es hauptsächlich darum geht ihre Freßlust zu befriedigen. Mit der jetzigen verblendeten Generation wird es deshalb extrem schwer werden die Welt zum besseren zu bewegen. Allerdings sollte man im Auge behalten was die Alternativen sind: ein sich zuspitzendes ungerechtes System, daß selbst die Erde bis zum Kollaps ausbeuten wird. Vernunft kann man von komplett triebgesteuerten Menschen ja nicht erwarten.

Kommentar von DaRockwilda am 24. Oktober um 12:27 Uhr

Ich werfe mal die Frage in den Raum, was die Egoisten im Sozialismus machen. Die gibt es dort nämlich auch.

Kommentar von Steve am 24. Oktober um 12:53 Uhr

Hallo zusammen,

Dann: Wem gehört der Akkuschrauber? Wenn er privat zum Regalbau und in der Firma eingesetzt wird?

Sowas nennt man Peanuts. Damit wird so umgegangen wie in der Uni mit allem, was ne Inventarnummer hat.

Wo fängt der Besitz von Produktionsmitteln an und wo hört der Besitz von Privateigentum auf?

Wird sich rausstellen. Generell gilt: Was für den einzelnen mit Durchschnittseinkommen kaum eine Belastung darstellt (Akkuschrauber), ist Privateigentum, und was für die Ausübung der Arbeit nicht nötig ist (Phaeton), auch. Es bleibt das, was teuer und für die Ausübung der Arbeit nötig ist.

Wem gehört die Hebebühne in der KFZ-Werkstatt? Nie mehr dem Meister? Wen muss er fragen, wenn er eine neue haben will?

Die Firma setzt sich zusammen und beschließt, dass sie eine neue braucht? Und dann kauft sie eine.

Wenn ich eine Firma gründe, dann sollen deren Maschinen doch auch mir gehören (kommt natürlich auf die Rechtsform an, klar).
Wenn ich mit meinen Ideen und mit meiner Arbeit eine Firma aufbaue, dann will ich auch bestimmen, was mit deren Kopierern, Drechselmaschinen etc. passiert.

Ach? Mit deiner Arbeit? Und was ist mit der Arbeit deiner Mitarbeiter? Ist die etwa nichts wert? Was ist mit den Putzkräften, den Drehern und den Fahrern? Die Selbstgeechtigkeit der westdeutschen Mittelschicht illustrierst du gerade perfekt.

Dann: Ein wenig weniger Druck beim Wettbewerb - ja, WIE denn? Fordern kann man so etwas immer einfach, aber wie willst Du das umsetzen? Willst Du in die Produktionspläne der Firmen eingreifen? Wenn ja wie und von wem?

Indem man die Entscheidungen über die Kapitalverwendung aus der Hand der Kapitalisten nimmt? Das nennt man Sozialismus, und im Sozialismus kann man die Soll-Eigenkapitalrendite per Volksabstimmung festlegen. Damit ist der Druck raus, aber die Wirtschaft wächst weiter.

Was mir völlig fehlt: Wie willst Du den Egoismus von Menschen eindämmen?
Ich werfe mal die Frage in den Raum, was die Egoisten im Sozialismus machen.

Sie arbeiten und kriegen Geld dafür. Oder sie arbeiten nicht und kriegen kein Geld dafür. Oh, oder sie arbeiten wenig und kriegen wenig Geld. Oder sie sind faul und fliegen aus der Firma. So ziemlich alles, was sie heute auch machen, nur, dass man ihnen dafür Zehntausende statt Millionen Euros im Jahr gibt.

Technokraten, die sich selbst verwalten. Das war immer so und wird immer so sein.

Siehe anderer Artikel.

Man sollte sich daran gewöhnen, daß es ein perfektes System gibt, annähernd perfekt sind anscheinend die Skandinavischen Staaten,

Ach? Menschen, die längere Zeit in Schweden waren, sehen das erstaunlich oft anders. Schweden mag besser sein, ist aber weit von Perfektion entfernt.

Schönen Gruß, Steve

Kommentar von josef primzek am 24. Oktober um 13:34 Uhr

Lieber Steve, wenn ich Mittelschicht bin, bist Du der typische Akademiker: Wolkig abstrakt und das Leben ist Peanuts.

Du beschreibst doch wieder Bürokratismus:
Da muß sich ein Kleinbetrieb hinsetzen, um über seine Maschinen zu beschließen?! (Das muß der Staat übrigens auch kontrollieren - kann ja nicht sein, daß der Eigentümer das allein entscheidet.)

Also, zwei Bürokratieakte:
1. Alle zusammentrommel: “Wir brauchen eine neue Maschine”
2. Staatlichen Überwacher informieren: “Beschluß gefaßt.”

Und dann das ganze nochmal bei der Steuererklärung.

Ja, wenn ich eine Firma aufbaue, möchte ich, daß ich darüber weitgehend bestimme, engagiere ich jemanden, bekommt er dafür Geld und Arbeitnehmerrechte, die ich als Firmengründer nicht habe.
Will er eine eigene Firma haben, soll er sie gründen. Wenn ich einen Teil meiner Firma abgebe, dann freiwillig und nicht, weil der Staat mich dazu zwingt.

Und dann kann ich Dir sagen, daß es Firmen gibt, die brauchen sehr wohl einen Phaeton, Rolls Royce (z.B. für Filme, Hochzeiten usw.) so kommst Du dann von einer Sonderregel zur nächsten und genau das ist das zentrale Problem des Sozialismus, er ignoriert den Individualismus der Menschen.

nochmal:
Das Volk bestimmt über die Rendite?
Ja, und was, wenn einer mehr verkauft?
Wenn ein Bauer billiger produziert?
Wenn jemand eine neue Idee hat und mehr erwirtschaftet? Nimmt man ihm das dann weg - dann hat er doch weniger Motivation, sich weiter zu entwickeln.
Ach ja und wenn Öl auf einmal teuer wird?
Wenn die Firma Mist macht, wenn der Konsument nicht mehr kaufen will, was eingeplant war - wenn also das Leben mit seinen Peanuts einzieht?

Traust Du Dir zu, über die Eigenkapitalrendite von Daimler und Deinem Bäcker nebenan zu entscheiden?

Überlege Dir doch lieber, wie man eine gute Marktwirtschaft aufbaut, ohne Kartelle.

Man wird nämlich immer Marktwirtschaft haben, weil Du immer ein Angebot, eine Nachfrage und damit verbundene Entscheidungen hast. Überall im Leben. (Außer beim Tod.)

@heiko
Ich kenne einen Haufen Menschen, die sich sozial engagieren, aber der Egoismus ist eine der wichtigsten Antriebe für Arbeit, Fortpflanzung und Fortschritt.

Kommentar von johannes am 24. Oktober um 19:07 Uhr

ZITAT “Arbeitsmittel (oder Produktionsmittel) sind diejenigen Dinge, die vorhanden sein müssen, um Arbeit durchzuführen. Die Arbeitsmittel müssen vorgestreckt werden - ein Kraftakt, den die meisten Menschen finanziell nicht vollbringen können und der sie in die Lohnarbeit zwingt.”

Jo… was soll denn das???

Hat jeder Bock darauf, aufzustehen und einen Betrieb zu
leiten, der 2000 Mitarbeiter hat??
Auch in sozial. oder kommunist. Strukturen muss es jemand geben der die Sache lenkt.

Hat jeder Mut, zig Tausend Euro zu investieren, in
eine eigene Firma? Ich bin ganz sicher nicht der
pro-Großkapitalisische Denker, aber
von Sätzen wie ” […]ein Kraftakt, den die meisten Menschen finanziell nicht vollbringen können und der sie in die Lohnarbeit zwingt” wird mir einfach schlecht.

Noch was: Du nennst in der Einleitung folgende Wörter
in einem Satz: “Woher kommt es dann, dass Begriffe wie Sozialismus und Kommunismus, wie Internationale und Menschenrecht ihren guten Klang verloren haben?”

Hier werden Begriffe(Kommunismus, Sozialismus) , die wegen der Geschichte (niedergang der DDR, Massenmörder Lenin, niedergang des Sowjet-Reiches Russ.förderation etc…)

zusammen mit einem ganz neutralen Begriff (Menschenrechte) genannt.

Meine “Anklage”: hier wird sprachlich manipuliert!
In Deutschland haben wir noch Menschenrechte,
verglicht man die Situation bei uns z.B. mal mit
China, Iran, etc. etc. u.s.w.

Kommentar von Heiko am 24. Oktober um 22:44 Uhr

Ich möchte es mir nicht ganz so einfach machen und sagen, denk doch einmal lieber DaRockwilda darüber nach wie es geht, anstatt dessen wie es nicht geht. Nur allein die Motivation hilft, etwas was zum Positiven hin zu verändern. Wie oben schon beschrieben bedarf es einer gewissen Reife in einem komplett den Allgemeinwohl ausgerichteten System zu leben. Egoistische Handlungen schädigen einerseits diesen Kreislauf, ich glaube aber nicht das dieses im gleichen Maßstab geschieht wie im aktuellen Zeitgeschehen. So übernimmt mE allein diese Erkenntnis eine selbsterzieherische Funktion. Die größte Hürde (s.o.) ist allerdings der Ist-Zustand der Bevölkerung. Viele leben schon nach dem Motto erst einmal alles mitzunehmen. Damit meine ich aber sicher nicht die Schwächsten (Arbeitslosen etc…)in diesem Land. Das gesellschaftliche Korrektiv funktioniert dabei nicht mehr, es gibt keine Gewissenshürde. Sicher auch weil es keine Identität mit einem Gemeinwohl gibt. Und genau das macht es wahnsinnig schwer etwas zu verändern.

Noch etwas kleines: Ich weiß die DDR schon aus verschiednen Blickwinkeln zu betrachten. Allerdings wenn ich die heutige Wiedergabe über die Ungerechtigkeit in der DDR betrachte (zumindest was die Lebensmittelversorgung betrifft) kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wandlitz, berühmt und berüchtigt als Luxusidyll. Da haben die sich doch tatsächlich einen besseren “Konsum”-Laden mit Bananen geleistet und wohnten in Finnhütten. Oh ja, mit Bananen lockt man Affen. Jedenfalls steht das in keinem Verhältnis zu den heutigen gesellschaftlichen Unterschieden.

(Wie gesagt, daß ganze am Rande und außerhalb meiner Argumentation.)

@johannes
“Hier werden Begriffe(Kommunismus, Sozialismus) , die wegen der Geschichte (niedergang der DDR, Massenmörder Lenin, niedergang des Sowjet-Reiches Russ.förderation etc…)

zusammen mit einem ganz neutralen Begriff (Menschenrechte) genannt.”

Merkst du denn nicht gerade an deiner Aussage, daß der absichtliche Wertewandel dieser Wörter stattgefunden hat? Die Erkenntnis sozialen Verhaltens (und die daraus resultierende höhere zivilisierte Gesellschaftsform Sozialismus) ist die Grundlage des friedlichen Miteinanders. Wer das nicht kapiert hat, hat nichts kapiert. Sorry wenn ich das so sage, aber nur auf dieser Erkenntnis läßt sich wirklich an einer besseren Welt feilen. Ansonsten darf man sich zurücklehnen und muß es hinnehmen wie die Welt ist. Ich kann nicht in einem Scheißhaus (sorry für den Ausdruck) Parfüm entwickeln. Also verharren wir weiter beim zuschauen an der schäbigen Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Zerstörung der Umwelt, grauenvollen Kriegen…

Wir kriegen nichts in den Schoß gelegt, ein bißchen Anstrengung gehört schon dazu um eine bessere Welt zu schaffen. So gehts auch nicht darum daß einer dem anderen lückenlos und jenseits aller Fallstricke eine bessere Zukunft verteidigt. Wie Steve schon erwähnte, Perfektion kann man nicht ereichen, aber das streben dahin ist schon einmnal was wert.

es grüßt in bester Hoffnung
Heiko

Kommentar von Heiko am 24. Oktober um 22:53 Uhr

@Steve
“Ich kenne einen Haufen Menschen, die sich sozial engagieren, aber der Egoismus ist eine der wichtigsten Antriebe für Arbeit, Fortpflanzung und Fortschritt. “

Stellt sich die Frage wie man Egoismus definiert. Der Wille zum Überleben fällt damit mE nicht darunter. Das Wort Selbstsucht trifft da schon eher den Kern. Es ist das konsequente (und wahrscheinlich für viele mittlerweile schon unbewußte) Anreichern auf Kosten der Allgemeinheit.

Kann es sein das die Beurteilung des Wortes Egoismus getrübt wird, da viele in ihrem Leben nicht wirklich diese Art des gegenseitigen ineinander aufgehens erfahren haben? Könnte nicht eine andere Art von Motivation und Antrieb existieren?

im besten Sinne
Heiko

Kommentar von Heiko am 24. Oktober um 23:00 Uhr

Ach sorry, der letze Eintrag war an josef primzek gerichtet. (Oder doch für alle ;-))

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