Studiengebührenboykott durch Treuhandkonto
Ein wenig kurzfristig, aber auch mich hat die E-Mail erst heute erreicht:
Morgen, am 19. April, findet an der Ludwig-Maximilian-Universität München eine Informationveranstaltung rund um das Thema Studiengebührenboykott durch Treuhandkonto statt. Um 17 Uhr beginnt die Veranstaltung im Raum M118 des LMU-Hauptgebäudes.
Das Prinzip eines solchen Treuhandkontos ist denkbar bequem und gefahrlos für die Studenten:
Für weitere Details sie das FAQ der Boykottinitiative.
Stichtag für den Boykott ist übrigens der 22. Juni. Leider steht auf der Internetseite nichts darüber, wieviele Studenten bereits mitmachen.
DaRockwilda
Morgen, am 19. April, findet an der Ludwig-Maximilian-Universität München eine Informationveranstaltung rund um das Thema Studiengebührenboykott durch Treuhandkonto statt. Um 17 Uhr beginnt die Veranstaltung im Raum M118 des LMU-Hauptgebäudes.
Das Prinzip eines solchen Treuhandkontos ist denkbar bequem und gefahrlos für die Studenten:
“Ein Gebührenboykott ist ein so wirkungsvolles wie sicheres Mittel der Studenten, ihre Ablehung der Studiengebühren unmissverständlich zu artikulieren.
Der Boykott soll eine bislang nicht stattgefundene öffentliche Debatte entfachen und der studentischen Meinung endlich Gehör verschaffen. Wenn genügend Studenten mitmachen, haben wir eine Chance die Abschaffung der Gebühren zu bewirken.
Die Teilnahme am Boykott gestaltet sich spielend einfach. Anstatt an die Uni überweist ihr die Studiengebühr auf ein anwaltlich überwachtes Treuhandkonto. Noch vor dem offiziellen Unistichtag gibt es einen Boykottstichtag, an dem der Treuhänder feststellt, ob der Boykott sein selbstgesetztes Minimalziel von 10.000 Teilnehmern erreicht hat.
Bleiben wir unter dieser Zahl, wird das Geld weiter an die Uni überwiesen und alle sind fristgerecht zurückgemeldet. Überschreiten wir jedoch die Grenze, so verbleibt das Geld auf dem Konto. Nachdem die Studiengebühren ohne uns eingeführt wurden, wollen wir nun sehen, wie sie ohne uns auskommen.
Fest steht, eine Exmatrikulation kann sich weder die Uni noch der bayerische Staat leisten. Denn beide sind auf uns angewiesen.
Das letzte Wort ist nicht gesprochen.”
Für weitere Details sie das FAQ der Boykottinitiative.
Stichtag für den Boykott ist übrigens der 22. Juni. Leider steht auf der Internetseite nichts darüber, wieviele Studenten bereits mitmachen.
DaRockwilda
Kommentar von hagbard am 18. April um 18:45 Uhr
Generell halte ich so einen Boykott für sehr intelligent!
Was wollen die denn machen, wenn 51% die Gebühren nicht überweisen?!
Alle exmatrikulieren? Und dann einen Hartz - 4 - Antrag ausfüllen, als
Professor?
Leider hat die Solidarität unter den Studis seit den 70er sehr sehr
!
stark nachgelassen,
so müsste z.B. bei einem Boykott-Aufruf gleich die gesamte Jura und
BWL-Fakultät
außen vor gelassen gelassen werden
Leider kann ich am 19. Apri nicht…
h
a
g
Und außerdem sollten wir uns mal besser organisieren, wenn wir alle einen Tag vorher von der Veranstaltung erfahren, werden viele von uns schon was anders vorhaben..
Kommentar von DaRockwilda am 18. April um 18:56 Uhr
Hast schon Recht hag, hab die Sache auch erst heut von Max erfahren. Naja es ist ja nix zu spät, mitmachen kann man immer, morgen ist ja nur der Infotag.
Auch richtig dass die Solidarität extrem nachgelassen hat, auch wenn die Studenten da nicht die einzige Gruppe sind.
Kommentar von Steve Austin am 18. April um 18:57 Uhr
da muss ich mich hag anschließen es gibt so viele Leute die etwas in diesem Land bewegen wollen aber ich habe es oft selbst miterlebt, dass aufgrund von schlechten Informationsfluss viele gar nicht an den Demonstrationen teilnehmen können.
Sollte das in Bayern klappen und nach NRW überschwappen bin ich dabei.
Kommentar von Steve Austin am 18. April um 18:58 Uhr
und zur Soli da muss ich dir auch rechte geben erst vor einigen Monaten hat sich ein Prof von mir darüber beschwert, dass die Studenten heute kaum noch einen Zusammenhalt haben wie in den 70er als er noch Student war, leider hat er vollkommen recht!
Kommentar von DaRockwilda am 18. April um 19:01 Uhr
@Steve:
Da ist dein Professor nicht allein, das sagen unsere auch.
Vielleicht gibt es das in NRW auch schon? Hängt ja nicht vom Bundesland ab… also in Karlsruhe beispielsweise haben sie es auf jeden Fall auch schon. Schau dich doch mal bisschen bei euch um!?
Kommentar von Frieder am 18. April um 19:05 Uhr
Unser Boykott (Uni Stuttgart) ist ja leider gescheitert. Auch wenn bei uns nur 25% die Hürde war. Gerade einmal 2000 Studenten haben mitgemacht, statt den erwarteten 4500 (25%). Sehr traurig sowas.
Die Hauptgründe waren:
1. Fehlinformation: Studiengebührenboykott? Was ist denn das?
2. Arroganz, Stolz, Uneinsichtkeit: Ich bin zu schön, toll, reich für diese Welt, mir ist soziale Gerechtigkeit egal!
3. Angst, doch extmatrikuliert zu werden: Ich glaube die könen einen da schon exmatrikulieren!
4. Politische Argumentation: Hey wir bekommen doch auch was davon, ich bezahle gerne (Na klar, wers glaubt wird seelig)
Kommentar von DaRockwilda am 18. April um 19:10 Uhr
Übrigens sehe ich gerade, dass Hag hier Fehlinfos verbreitet
Die Hürde in München liegt laut dem FAQ der Initiative bei “über 25%”, ich denke das bedeutet nicht viel mehr als 25%.
Wirklich schade dass desbei euch in Stuttgart nicht geklappt hat. Bezeichnend für die Solidarität und auch wie ich finde das politische Verständnis vieler Studenten.
Kommentar von EuRo am 18. April um 22:42 Uhr
Studiengebühren beenden die Chancengleichheit. Soli gab’s bei den vorwiegend linksintellektuellen Studis damals.
Soli gibt’s bei den Berufssöhnen und Töchtern der Upperclass auch. Die zahlen die Gebühren aus der Portokasse und bleiben unter sich. Man will euch schlichtweg nicht mehr dabeihaben, ihr Unruhestifter!
Kommentar von United Mutations Motzblog » Blog Archiv » Studiengebührenboykott durch Treuhandkonto am 19. April um 03:18 Uhr
[…] Quelle/Gesamter Text: politblog.net […]
Kommentar von Steve Austin am 19. April um 18:03 Uhr
@DaRockwilda ich höre mich natürlich bei uns um, aber leider gab es dass an unserer Uni in der Form nicht, vielleicht zum WS 2007/2008. Aber ich habe gelesen, dass in Münster die Studenten sogar Sitzblockaden und teilweise auch Gewaltaktionen durchgeführt haben um sich Gehör zu verschaffen, leider muss man ja zu solchen Aktionen greifen…..
Kommentar von DaRockwilda am 19. April um 18:17 Uhr
@Steve:
Vielleicht könntest du ja an deiner Uni eine Umfrage darüber machen, wer überhaupt schonmal von dieser Boykottmöglichkeit gehört hat? Dadurch würden die Leute mal zumindest darauf aufmerksam werden.