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Solidarität mit den Telekom - Beschäftigten!

Ich möchte auf den derzeitig laufenden Streik der Telekom - Beschäftigten Hinweisen und zur Solidarität mit den Kollegen aufrufen. Doch zuvor einige klarstellende Worte. Es ist unterdessen ja fast zum Volkssport geworden, über die Telekom herzuziehen, und das gewiß zu recht.
Jedoch gilt es meines Erachtens hier, sehr genau zwischen den Beschäftigten der Telekom und den Billiglohnarbeitern der Subunternehmer einerseits und der verantwortungslosen Konzernspitze und den unfähigen Führungsebenen der mittleren Chargen zu unterscheiden.
Zufällig machte ich persönlich konkrete Erfahrungen mit der Telekom:

Wochenlanger DSL - Ausfall

Aufgrund einer Tarif- und Vertragsänderung kam es zu einer wochenlangen Störung meines DSL - Anschlusses, weswegen ich bestimmt 1 bis 2 Dutzend Mal die Hotline anrufen mußte. Bei der Gelegenheit stellte ich fest, daß die Mitarbeiter der Hotline selbst keine Angestellten der Telekom waren, sondern Billiglohnarbeiter eines externen Dienstleisters. Da ich selbst vom Fach bin, vermochte ich auch die Ursache der periodischen Störung auch gut einzugrenzen. Ich kann auch nicht sagen, daß die Hotline - Mitarbeiter nicht bemüht gewesen wären. Doch der angekündigte Support ließ wochenlang auf sich warten. Bei meinen energischen Nachforschungen wurde ich unter anderem an eine Beschwerdestelle verwiesen, die mich postwendend an die (wahrlich unschuldige) Hotline zurückverwies - ein Skandal. Bei der Gelegenheit stellte ich fest, daß auch die Telekom - Techniker, die bei solchen Gelegenheiten vor Ort an den Vermittlungsstellen erscheinen, keine Telekom - Angestellten sind, sondern schlecht bezahlte Mitarbeiter von Subunternehmen. Die Kommunikationsstruktur zwischen der Hotline (die dem sogenannten Incident Management zuzuordnen sind) und den Technikern (die dem sogenannten Problemmanagement zuzuordnen sind) ist ein Skandal und genügt den sogenannten ITIL - Richtlinien in keinster Weise.

Ursache dieser geradezu skandalösen Nichteinhaltung der Service Level Agreements laut Vertrag war nicht etwa mangelnder “Fleiß” der unmittelbar mit der Lösung dieses Chaos beauftragten Kollegen, sondern die geradezu desaströse Service - Struktur der Telekom selbst. Ich habe bei alledem möglicherweise kein einziges Mal mit einem wirklichen Telekom - Angestellten gesprochen. Bei jedem Kollegen mußte ich die ganze Störungsfallgeschichte noch einmal neu erzählen - nicht daß das nicht etwa alles schon in den Incident - Tickets stünde, sondern die Organisation der Kommunikation scheint katastrophal zu sein. Auch war es mir niemals möglich, einen nach ITIL vorgesehenen Incident Manager oder Problem Manager zu sprechen.

So sieht also die größere “Effizienz” der Dienstleistung durch “Privatisierung” und “Outsourcing” aus, es gibt keinen besseren Beweis für mich für die Monstrosität der neoliberalen Lügen als diese persönliche Erfahrung, denn mir ist sowohl das fachliche (Übertragungstechnik) als auch das verfahrenstechnische (Service Management nach ITIL) wohl vertraut, das ist alles zufällig mein Fachgebiet. Nur dadurch, daß ich den betreffenden Kollegen selbst hilfreiche technische Hinweise geben konnte, wurde das Problem überhaupt gelöst. Nicht die Kollegen am Ende der Hierarchie haben versagt, sondern das Management, das offenkundig nicht in der Lage ist, ITIL - Richtlinien einzuhalten.

Ich betone an dieser Stelle nochmals: der Mitarbeiter an der Hotline, der ein/e ausgebeuteter Billiglohnarbeiter/in ist, und auch der Telekom - Techniker, der/die das oft auch ist, können persönlich für dieses Desaster nichts. Dieses Desaster (katastrophal schlechte Service Dienstleistung) ist den Einsparungen im Personalbereich und in der Organisation zu verdanken.

Doch nun zu den Nachrichten:

Bei der Deutschen Telekom sind am Freitag circa 10.000 Mitarbeiter in bundesweite Streiks gegen den geplanten Stellenumbau getreten. Telekom-Finanzchef Eick gab sich kämpferisch: Er hoffe auf eine baldige Beendigung des Arbeitskampfes, schließe aber eine monatelange Auseinandersetzung nicht aus.

So die Süddeutsche.

Insgesamt hatte Verdi 10.000 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen sowie in Niedersachsen und Bremen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren laut Verdi rund 500 Telekom-Beschäftigte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Gestreikt werden soll in Dresden, Chemnitz, Halle, Magdeburg, Suhl und Gera.
Der Protest richtet sich gegen die geplante Auslagerung von 50.000 Mitarbeitern in Service-Gesellschaften. Sie müssten dort für weniger Geld mehr arbeiten.

Soweit die Süddeutsche.
In einem linken Blog fand ich folgende aufschlußreiche Ausführungen über die Hintergründe des Arbeitskampfes. (Hervorhebungen von mir)

Anders als in der Metall- und Elektroindustrie, wo in den letzten Tagen mit eindrucksvollen Warnstreiks um die Höhe einer Lohnsteigerung gerungen wurde, geht es bei der Telekom um den Versuch, eine Belegschaft und Gewerkschaft auf breiter Front in die Knie zu zwingen. Die Konzernleitung besteht darauf, für die von einem vorgesehenen Outsourcing betroffenen Beschäftigten die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich um 4 Stunden zu verlängern, die Einkommen um nominal 9 Prozent und durch weitere Nullrunden noch zusätzlich abzusenken und die Anrechnung von Arbeitszeiten (Erholzeiten, Anfahrt zu Kunden etc.) wesentlich zu verschlechtern. ver.di spricht von einer „existenzbedrohenden Wirkung“ der Management-Forderungen und hat errechnet, dass betroffenen Beschäftigten damit Einkommensverluste in Höhe von über 40% drohen können. Viele wären damit an oder unter der Armutsschwelle angelangt. In den letzten Wochen haben sich daher bundesweit bereits rund 50.000 Telekom-Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt und damit ihre Kampfbereitschaft dokumentiert. Sie verdienen jetzt unsere volle Unterstützung.

Die Telekom schreibt mit einem Jahresüberschuss von rund 3 Milliarden Euro nach wie vor schwarze Zahlen. Doch Großaktionäre und Management sind damit nicht zufrieden und wollen die Rendite rigoros auf dem Rücken der Beschäftigten erhöhen.

Diese Ausführungen über die erzwungene Verarmung von Telekom - Beschäftigten durch Outsorcing zu Lasten der Servicequalität und der Kunden werden durch folgenden Artikel aus einer anderen Quelle sehr deutlich illustriert und entspricht - welch Überraschung! - haargenau den von mir gemachten persönlichen Erfahrungen (Hervorhebungen von mir):

Wenn wir als Telekom-Kunden ein Problem haben, rufen wir eine der vielen Hotline-Nummern an in der Hoffnung, dass uns dort geholfen wird. Dabei gehen wir davon aus, dass wir nach wenigen Minuten einen ehemaligen Postbeamten oder einen Telekom-Beschäftigten am Apparat haben. Erstmal fragt uns allerdings ein Computer, welcher Natur unser Anliegen sei. Wenn wir diese Fragen brav beantworten, hören wir nach fünf bis 75 Minuten dann tatsächlich eine menschliche Stimme. Ein Postbeamter? Wohl kaum.

Seit mehreren Monaten habe ich nun die Situation am anderen Ende der Leitung kennengelernt – als Call-Center-Mitarbeiter mit einem befristeten Arbeitsvertrag in der Tasche.

Die meisten Hotlines der Deutschen Telekom werden mittlerweile entweder von konzernfremden Call-Centern (wie zum Beispiel der Walter Telemedien) bedient oder von einem der zum Outsourcing gegründeten Tochterunternehmen der Telekom, beispielsweise vivento customer services (VCS).

Der Haustarifvertrag bei Walter Telemedien, der mit ver.di abgeschlossen wurde, liegt bei einem Einstiegslohn von 5,11 Euro. Der Großteil des Personals bei der VCS besteht aus Leih- und Zeitarbeitern. Viele von ihnen wurden beim Verkauf von VCS-Standorten an Walter Telemedien im letzten Dezember einfach auf die Straße gesetzt.

Zudem sind die meisten Beschäftigungsverhältnisse bei adecco, Ranstad, Manpower, Tuja, persona service, Jobs in Time und wie sie alle heißen auch noch befristet, so dass die KollegInnen nicht einmal wissen, wie lange sie mit ihrem Job rechnen können.

Wer sich da denkt, das sei doch besser als Hartz IV, sollte mal nachrechnen. Die 5,11 Euro bei Walter Telemedien ergeben bei 38 Stunden und 21 Arbeitstagen ein Bruttoeinkommen von 815,56 Euro. Da bleiben bei Lohnsteuerklasse I etwa 650 Euro übrig. Bei einer Kaltmiete von 250 Euro und 55 Euro Heizkosten bekommt man das im Westen auch als ALG II. Und wehe, der Monat hat nur 20 Arbeitstage.

Schon heute telefonieren die Kunden also mit Leuten, die nie einen Arbeitsvertrag mit der Telekom gesehen haben. Auch im „T-Punkt“ treten ihnen Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen gegenüber. Der bestellte Telekom-Techniker arbeitet eigentlich bei der Elektroklitsche um die Ecke und der Tarifberatungshausierer ist bei einem „Vertriebsprofi“ beschäftigt. Die Arbeit wird also nicht weniger, sondern immer weiter in den Niedriglohnsektor verschoben.

Gleichzeitig will die Telekom ihren Arbeitsplatzabbau weiter fortsetzen. Damit diese KollegInnen sich später in einer Zeitarbeitsfirma wiederfinden und die gleiche Tätigkeit zu mieseren Bedingungen und weniger Geld verrichten.

Ich habe mitbekommen, dass bei den zahlreichen Umstrukturierungen im Telekom-Unternehmen Systeme eingeführt wurden, die die Kontrolle über die Beschäftigten verschärfen. Oftmals sind diese Systeme untereinander inkompatibel und so müssen lästige, früher automatisierte Arbeitsschritte per Hand ausgeführt werden. Wenn das nicht flott genug geht, gibt es auch mal ein Gespräch beim Vorgesetzten. Es ist sogar schon passiert, dass Telekom-KollegInnen mit dem Krankenwagen von der Arbeit abgeholt wurden, da sie aufgrund der Arbeitshetze an Ort und Stelle zusammengebrochen sind.

Die vielfache Konkurrenz zwischen verschiedenen Call-Center-Betreibern, verschiedenen Zeitarbeitsfirmen und verschiedenen Subunternehmen kennt nur einen Gewinner – die Großaktionäre.

So weit diese Quelle eines Telekom - Hotline - Mitarbeiters.

Aus alledem gibt es für mich nur folgende Schlußfolgerungen:

  • Wiederverstaatlichung der Telekom bei angemessener Entschädigung aller Kleinaktionäre und entschädigungslose Enteignung der für dieses Desaster verantwortlichen Großaktionäre.

  • Übernahme aller Beschäftigten von Outsourcing - Firmen in Arbeitsverträge der Telekom.

  • Nach der Wiederverstaatlichung sind sämtliche Leitungsebenen des Unternehmens neu zu besetzen, und zwar durch freie Wahl der Beschäftigten der jeweiligen Ebenen, vom Team bis hoch zur Konzernspitze. Diese Maßnahme soll der Sicherstellung der Servicequalität dienen.

  • Beschlagnahme der Vermögen der Verantwortlichen für diesen Niedergang des einst vorbildlichen Staatsunternehmens zur Entschädigung der geprellten Kleinaktionäre des Börsengangs.

Dieser Eintrag wurde am Freitag, den 11. Mai 2007 von nemetico geschrieben und in die Kategorie Gesellschaft eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
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Kommentar von Meudalherr am 11. Mai um 17:46 Uhr

Bei aller Solidarität - warum spricht eigentlich kaum einer darüber, welche Auswirkungen die Umstellung von analog auf digital (ISDN, DSL) hat? Man sollte über so Dinge wie “Wegfall der Geschäftsgrundlage” oder “Wucher” (Zwangsbündelung DSL und ISDN) sprechen.

Die geringe Entlohnung ist ein Skandal zulasten der Beschäftigten. Die oft mangelhafte Leistung ist ein Skandal zulasten der Bevölkerung. Die verlangten Entgelte sind meiner Meinung nach möglicherweise teilweise sittenwidrig.

Meine Meinung: Verstaatlichung der Telekom sollte diskutiert werden. Das wäre auch evtl. hinsichtlich Glasfasereinführung angezeigt.

Kommentar von interessent am 11. Mai um 19:49 Uhr

meine bescheidene meinung zum thema

als ehemaliger angestellter eines callcenters könnte ich romane zum thema kundenservice in deutschland verfassen. das fazit lege ich in kurzen worten dar. kundenservice,so zufriedenstellend wie ich den als kunde erwarten kann, gibt es nichtmehr. (einige ausnahmen sind mir bekannt, e-plus sei hier lobend erwähnt). als angestellter eines cc wird man darauf getrimmt sprechzeiten kurz zu halten, was zur folge hat das dem kundenanspruch in keinster weise erfüllung gegeben werden kann. sie haben ein problem - ich habe eine nummer für sie, da können sie sich hinwenden. standardsatz bei vielen hotlines. ich kann sie nicht verbinden - tschüss. ein cc-angestellter erarbeitet seinen lohn in wenigen tagen-den rest des monats geht er für die besitzer des cc schaffen. am monatsende darf er sich über einen lohn von ca. 800€ freuen(im osten unserer republik völlig normal). jeden tag ca 1-2 stunden arbeitsweg -je nach fahrzeugwahl. am tag ca 200-250 gespräche,je nach saison. wenn man nach hause kommt will man keine gespräche mehr führen - alles nervt (und das mir als single-möchte nicht wissen wie das mütter oder leute mit familie deichseln).vielleicht bin ich nur zu zart beseitet-ich weiss es nicht. das erstemal krank geworden, kommt man nach einer woche wieder- erstmal ein persönliches gespräch mit dem teamleiter(kommt das in zukunft öfter vor?). nächste krankmeldung war auch gleich kündigungsschreiben im briefkasten - und das obwohl ich als behinderter eingestellt wurde. habe mich natürlich gefreut und nicht geklagt. alles ist besser als in dieser tretmühle zu schindern. die psychische belastung ist doch recht gross - egal wie kommunikativ man ist- vorgaben sind dazu da das sie eingehalten werden, auf menschliche bedürfnisse hat man nicht einzugehen. ich war übrigens nicht im outbound-bereich beschäftigt, sondern habe bestellungen für ein namhaftes versandunternehmen entgegengenommen.
hmm, ist doch nicht so kurz wie ich dachte. also outsorcing bringt immer nachteile, niemand gewinnt dabei(abgesehen von den cc betreibern und dem outsorcenden unternehmen). für die leute die sich ihr brot so verdienen müssen ist das ein harter weg, die fluktuation in callcentern ist sehr hoch. ich hoffe ich konnte einen kleinen eindruck vermitteln.
auch wenn ich kein kunde der t-kom bin - meine solidarität ist auf jeden fall auf seite der angestellten. ich hoffe das beste für sie - sollte ich an einer demo vorbeikommen werde ich mich auch mit einreihen.

mfg I

Kommentar von chris-b am 11. Mai um 20:10 Uhr

Vielen Dank für Eure Solidarität!

Als Telekom-Azubi, betrieblicher Interessenvertreter und aktiver Gewerkschafter kann ich Euch sagen, dass die Infos, die an die Presse kommen leider nur die Spitze des Eisbergs sind. Mit welchen erpresserischen Mitteln dort seitens Bonn gearbeitet wird, möchte echt keiner wissen.

Die Strapazen, die die Festbeschäftigten und Leih- und Zeitarbeitskräfte durchmachen müssen, treffen in voller Härte auch schon unsere Auszubildenden. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, dass Azubis auf Arbeit Nervenzusammenbrüche erleiden, dass sie Magengeschwüre bekommen und regelnmäßig mit dem Gedanken spielen zu kündigen. Für solch junge Menschen kommt die ganze Scheiße noch viel krasser.

Und wenn man was dagegen unternehmen möchte, kommen direkt Drohanrufe aus Bonn…

Das ist für alle Kolleginnen und Kollegen der härteste Kampf, der seit der Privatisierung auszufechten war und wir können jede Unterstützung gebrauchen. Vielen Dank!

Gruß Chris

Kommentar von Pax Aeterna » Blog Archiv » Solidarität mit den Telekom - Beschäftigten! am 11. Mai um 20:29 Uhr

[…] · tar, den 11.05.07 in Wirtschaft, Technik, Soziales, Liberalismus, Politik, Beziehungen, Probleme, Deutschland Quelle: politblog.net […]

Kommentar von tutu am 11. Mai um 21:39 Uhr

Ich habe seit über 3 Jahren Probleme mit der Telekom, fast jede woche kommen mir rechungen,Mahnungen gerichtsbeschlüsse bezügliche nicht beglichener Rechnungen nach haus. dabei bin ich seit 1 Jahr nicht mehr Kunde bei der Telekom…..Ihr könnt nicht glauben wie nervig das ist….und wieviele ahnungslose Kunden diese betrügerischen Rechungen bezahlen.
ich saß 4 Monate ohne Telefon und Internetanschluss auf dem Trockenen nur weil die Telekom keinen Mitarbeiter zu mir nach hause schicken wollte.Mir ist klar das die Spitze schuld an vielen Dingen ist, Fakt ist aber , dass die Mitarbeiter Lügen und Betrügen Tag für Tag für Tag.Das ist eine Tatsache, die nicht nur die Telekom betrifft. Wenn der Konzern und die Manager solche falschen Methoden einsetzen, dann sollten die Mitarbeiter diese Betrügereien keinen Spielraum lassen aber genau das Gegenteil ist der Fall. Und jetzt wo Der Konzern kürzungen vornimmt gehen die Mitarbeiter auf die Barikarden, weil ihre eigene Zukunft gefährdet ist. Die Menschen in dieser Gesellschaft sind von ihrem eigenen Vorteil bessesen, Sie handeln Selbstsüchtig um Profit zu machen. Das hat der Kapitalismus aus den Deutschen gemacht..wir betrügen uns gegenseitig statt auf Betrügereien aufmerksam zu machen.

Kommentar von nemetico am 12. Mai um 01:02 Uhr

@chris-b
Danke für deinen Kommentar.

Als Telekom-Azubi, betrieblicher Interessenvertreter und aktiver Gewerkschafter kann ich Euch sagen, dass die Infos, die an die Presse kommen leider nur die Spitze des Eisbergs sind. Mit welchen erpresserischen Mitteln dort seitens Bonn gearbeitet wird, möchte echt keiner wissen.

Doch, wir wollen es wissen und auch veröffentlichen, wenn wir so den Streik, der letztlich in unser aller Namen geführt wird, unterstützen können. Laß uns Infos zukommen und rufe auch deine Kollegen dazu auf. Es ist höchste Zeit, daß die “Heuschrecken” Gegenwind bekommen.

Wir haben 1800+ Leser pro Tag, was nicht wenig ist, und wenn wir die Qualität unserer Publikationen halten und ausbauen können, dann werden es immer mehr. Es wäre uns eine Ehre, genau die Infos, die die neokonservative Einheitspresse beständig unterschlägt, an ihrer Stelle zu publizieren.

Kommentar von nemetico am 12. Mai um 01:15 Uhr

telepolis:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25271/1.html

Kommentar von jacomo am 12. Mai um 08:05 Uhr

ich hatte schon auf ” boeser, boeser chavez ” kurz meine abneigung, gegen die entwicklungen in deutschland zum ausdruck gebracht.

wie gesagt, ich lebe seit ueber 11 jahren nicht mehr in deutschland, und habe mich, bis vor 2 jahren, um wenig in dieser welt gekuemmert. (hatte meine eigenen probleme)
negativ geboren, mag ich sowieso gar nichts. seit ich mir ‘gar nichts’ definiere, mag ichs gar nicht mehr.

moeglicherweise fuer einige von euch ‘jung-spunte’ als auch anderen nicht einfach zu verstehen, ich ‘hatte’ noch ein anderes deutschland im kopf.
ich hatte schon ‘95 genug, und habe mich bloederweise nach amerika begeben. (kindestraum)…frueh realisiert.
und wiederholter masen, die entwicklungen von ‘95 bis jetzt, und der zustand, in dem sich deutschland jetzt befindet, lag jenseits meiner vorstellungskraft.
seit einiger, kurzer zeit, wird amerika fast das ‘kleinere’ uebel,…wenn ich waehlen muesste.

nicht nur bei euren ‘beschreibungen’ hoert der spass auf.
bei eurem thema zu bleiben:
den ‘fulltime- zum unterschichtlergezwungenen-800?$job, gibts in amerika schon immer..fuer viele,…das ist nun mal so.
da gibts auch immer nen zwoten oder dritten noch schlechter bezahlten nebenjob, nur um jedes monatsende pleite zu sein.

aber amerika hat ein, ’sozial’-nach unten hin’ , viel tieferes becken, als dies in deutschland ueberhaupt vorstellbar waere.
dieses ‘nach unten’, ist alleine durch die ‘kleinheit’ und dichte deutschlands vollkommen unmoeglich. wer zb. ‘rural amerika’ kennt, weis was ich meine. alles ist moeglich…nach unten hin!
plus “freiheit”

diese freiheit, ist in der schwachen mittel bis ‘unterschicht’ amerikas, im vergleich zum jetzigen deutschland durchaus relevant.

ich vermisse auch das wort “protest” in deutschland,…das heist jetzt “ausschreitungen-unruhen-terror”…. ‘linker terror’??

hey….da wird gerade ‘global8′ jeglichste, opositionell-demokratische-kritik, kriminalisiert und entmuendigt.

fakten und daten sind wichtig, nicht nur ueber die zustaende im bereich wie ihr sie beschreibt, sondern national.
wieviele menschen sind in diesen zustand verhaftet?
die verschiedenen zweige…etabliertes und tendenzen….aber vor allem…zahlen ..fakten.
nicht nur auf den blogs, sonder hochgenagelt..penetrant.
bringt was rueber.

aber was red ich denn da.
gerade unter die 4millionen-grenze,..konjunktur is super…und alles doch recht positiv.
http://www.0815-info.de/archiv/2007/mai/050709.php

bringt zahlen und unter anderem werden diese die hoechste verwertbarkeit darstellen.

respekt
jacomo

Kommentar von tim am 12. Mai um 12:46 Uhr

bei jedem anderen laden hätte ich mitleid.. der schritt die 50000 in die serviceagentur mit weniger lohn abzuschieben, war überfällig. seid mal ehrlich, wurde euch schon jemals an einer der hotlines wirklich geholfen?

meine beste t-geschichte:

mein benq-siemens-handy schaltete sich 1 monat nach kauf immer wieder aus oder reagierte nur noch sehr langsam auf benutzereingaben. der freundliche t-mobile-mitarbeiter aus der technikabteilung (die dame hatte mich extra mit denen verbunden) hat mir doch allen ernstes geraten jedes mal wenn das passiert den akku aus- und wieder einzubauen. da das kein zustand war, bin ich die folgende woche in den t-punkt, in dem ich das teil gekauft hatte (dafür nen tag urlaub nehmen müssen) und durfte dort dann 2 1/2 (zwei-einhalb) stunden warten, bis mir eine mitarbeiterin dann bestätigte: “so ist das ja kein zustand, wir schicken es ein und werden es bei bedarf umtauschen”.. ich bekam ein leihhandy und konnte mein eigenes 2 wochen später wieder abholen. erstaunt stellte ich fest, dass “wer auch immer” nur das gerät auf die auslieferungseinstellungen zurückgesetzt hatte und das problem ein paar tage nach erhalt wieder auftauchten. inzwischen ist meine garantie für das handy abgelaufen, ich habe keinen versuch mehr gestartet, es ersetzt zu bekommen. dafür habe ich meinen vertrag gekündigt, meine eltern, schwester, cousin und 2 freunde davon überzeugen können, sämtliche verträge mit der t zu kündigen und werde nie wieder auch nur in die nähe eines t-punktes (oder wie auch immer der obermann die neue marke nennen wird) kommen. das ist nur eine von vielen. ich könnte blogs mit derartigen geschichten füllen, also bitte erzählt mir nicht, dass nur das böse management fehler gemacht hätte. die telekom ist einfach ein sammelbecken für leute mit schlechten charaktereigenschaften und die welt wird eine bessere sein, wenn wir diese schlangengrube zerschlagen/dicht machen. ;)

Kommentar von gustav am 12. Mai um 20:11 Uhr

die telekom ist einfach ein sammelbecken für leute mit schlechten charaktereigenschaften und die welt wird eine bessere sein, wenn wir diese schlangengrube zerschlagen/dicht machen.

Du hast es erfasst.
Denn was 50000 kaum schaffen, schaffen vll. 20000, noch dazu unqualifizierte Kräfte viel besser.
Engagierter sowieso -> da weniger Lohn.

Mir fällt nur ein Grund für deine Hasstiraden ein:
Du hast T-Aktien.

Kommentar von Anonymer Telekommitarbeiter am 12. Mai um 22:49 Uhr

In den T-Punkten bei der T-Com muss man mittlerweile Akkord-Verkäufer sein um somit auf seine 1.600€ Brutto im Monat zu kommen. Überall muss man seine Verkaufszeile unterschreiben. Diese Ziele sind so hoch angesetzt, das man sie nur mit unfairen Mitteln erreichen kann.

In den Call-Centern ist es genauso. Alle Call Center die noch der T-Com gehören. Die Vorgaben udn Ziele die man da hat sind nie zu erreichen. Z. B. hat man eine Produktivität von 8. Das heißt man muss 8 Anrufe in der Stunde mindestens entgegennehmen. Das sind dann 7,5 Minuten für ein gespräche + die Nacharbeit die man zu machen hat. Und 7,5 Minuten sind viel zu wenig. Vorallem bei den ganzen Beschwerden die man nur noch hat. In der Ausbildung im Call Center wird man direkt so getrimmt. Vorallem man soll den Kunden so wenig wie möglich reden lassen. Denn wer dwer Kunde zu Wort kommt hast du verloren, da du ja auch nicht unhöflich sein sollst und dem Kunden ins Wort fallen. Was übrigens auch eine Vorgabe von Oben ist.

Dann zu den Streiks eine Erhöhung der Arbeitszeit von 34 auf 38h/Woche wäre ja noch human aber dabei die ganzen Abstrichte die gemacht werden sollen. Löhne, Anfahrtszeit zum Kunden etc.

Das was ja noch dazu kommt ist, das es vor ein paar Jahren bei der Telekom hieß. “Ja Ihr lieben Mitarbeiter Ihr arbeitet jetzt 38h/Woche entweder Ihr arbeitet jetzt nur noch 34h/Woche mit entsprechend weniger Lohn oder Ihr fliegt raus”
Also erstmal eine Lohnkürzung um von 38 auf 34 Stunden zu kommen und jetzt wieder eine Lohnkürzung um von 34 auf 38 Stunden zu kommen.

Kommentar von tim am 13. Mai um 11:50 Uhr

Mir fällt nur ein Grund für deine Hasstiraden ein:
Du hast T-Aktien.

Nein, aber ich habe ein persönliches Problem mit der Telekom. Hauptsächlich mit den Mitarbeitern, die mich bisher bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Strich und Faden verarscht haben. Wieso soll ich mit denen Mitleid haben, obwohl sie selbst der Grund dafür sind oder willst du mir erzählen, dass der Vorstand jedes Mal hinter dem unterqualifizierten Callcenter-Arbeiter stand und ihn angefeuert hat, während er mir verbal ins Gesicht gespuckt hat?

Kommentar von Kuddel™ am 13. Mai um 16:17 Uhr

Über Ärger mit Teledoof-Mitarbeitern und/oder Teledoof-Aktien geht es doch hier überhaupt nicht.

Ich kram mal den ollen Marx aus: Das Kapital generiert seinen Reichtum aus unbezahlter Mehrarbeit. Punkt!

160 Jahre alt und aktueller denn je …

Kommentar von gustav am 13. Mai um 16:31 Uhr

@tim:

Der Vorstand hat entschieden, das große Teile des Servicebereichs ausgegliedert werden.
Der Vorstand trägt die Verantwortung dafür, das der Service ständig nachlässt, wenn schlecht bezahlte und unzureichend geschulte Mitarbeiter von Subunternehmen (Studenten, ehemals Arbeitslose) der Lage nicht mehr Herr werden.

Alles im Namen des Anlegers und der Wettbewerbsfähigkeit.
Ich weiss nicht, bei welchem Unternehmen du jetzt bist, aber wundere dich nicht wenn beim nächsten Anruf jemand mit polnischem Akzent antwortet.

Kommentar von Tibby am 15. Mai um 14:02 Uhr

Hallo Leute!

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal bei den Autoren für die interessanten Beiträge in diesem Blog bedanken! Danke für euer Engagement - ich empfehle eure Seite auf jeden Fall weiter!

Aber nun noch etwas zum Thema:

Heiner Flassbeck schreibt im Rheinischer Merkur vom 26. 4. 2007 über die Telekom und die Argumentation Obermanns die u.a. lautet:

“Es kann nicht sein, dass Ver.di, die große Dienstleistungsgewerkschaft, mit unseren Konkurrenten Verträge abschließt, in denen Menschen gleicher Qualifikation, wie sie bei uns vorhanden sind, für zwanzig Prozent weniger arbeiten, während sich Ver.di bei uns einer solchen Lohnkürzung kategorisch verweigert.”

Hr. Flassbeck schreibt dazu:

Da hat der Mann doch Recht. Es ist vollkommen irre. Die Telekom wird von ihren wichtigsten Konkurrenten allmählich in den Abgrund gedrückt aber nicht, weil die besser und produktiver sind, sondern schlicht, weil die erfolgreicher in ihren Verhandlungen mit Ver.di beim Runterhandeln der Löhne waren. Wettbewerb in einer Hochtechnologiebranche, das wird doch jeder so sehen, muss heißen, dass der mit mehr Grips oder den besseren Ideen sich durchsetzt, nicht der, der besser mit den Gewerkschaften kann oder zufälligerweise weniger Beschäftigte mit alten Verträge mit den Gewerkschaften in seinem Betrieb hat.
Ist also Ver.di schuld an der Misere der Telekom? Warum macht eine Gewerkschaft so etwas Verrücktes? Auch die Gewerkschaftsführung müsste doch ein Interesse daran haben, dass gleich qualifizierte Arbeitnehmer den gleichen Lohn erhalten, ganz gleich in welchem Unternehmen sie zufällig arbeiten. Gab es nicht mal so etwas wie einen Flächentarifvertrag in Deutschland?

Oh doch, den gab es. Den hat aber nicht Ver.di kaputt gemacht, sondern die Politiker, Unternehmer und Ökonomen, die mit Gewalt eine Flexibilisierung der Löhne entsprechend den betrieblichen Möglichkeiten erzwungen haben. Warum sagen die Herrn Obermann nicht offen ins Gesicht, wie wichtig es für unsere Volkswirtschaft ist, dass seine Konkurrenten nicht gezwungen sind, über bessere Technik zu konkurrieren. Dass die Zeche nun die Telekom zahlt, Pech.

Wenn die Telekom aber schließlich erfolgreich die Löhne gesenkt hat, dann sind wieder deren Konkurrenten dran. Die werden die Löhne noch weiter runter handeln, weil ja sonst ihre Arbeitsplätze gefährdet sind. Dann kommt wieder die Telekom usw. usw. Am Ende will niemand mehr für eine Telefonfirma arbeiten, weil man da nichts verdient. Dann können wir ja wieder Tauben züchten, vielleicht gibt’s da noch einen Flächentarifvertrag.

Quelle:
http://www.flassbeck.de/pdf/2007/8.5.07/Obermanns%20Verdi.pdf

Es ist wirklich an der Zeit das aktuelle Dogma in Frage zu stellen das da lautet:

- Wohlstand und soziale Sicherheit sind nur durch zusätzliche Arbeitsplätze zu erhalten.

- Zusätzliche Arbeitsplätze entstehen nur, wenn ein ausreichendes Wirtschaftswachstum erzielt wird und Wirtschaftswachstum ist nur möglich, wenn Löhne und Nebenkosten auf ein am Weltmarkt konkurrenzfähiges Niveau gesenkt werden, wenn also auf Wohlstand und soziale Sicherheit verzichtet wird.

Gruß,
Tibby

Kommentar von Ali Mente am 29. Mai um 12:09 Uhr

Skandalöse Medienmanipulation

Hat sich denn eigentlich noch niemand die Frage gestellt, warum in den Medien immer nur dieser eine Satz heruntergebetet wird: “Die Mitarbeiter sollen in eine Gesellschaft ausgelagert werden, wo sie für weniger Geld länger arbeiten sollen”
Mann muss schon richtig suchen, bis man einmal auf Kommentare stößt, die den Mitarbeitern der Telekom den Rücken Stärken.

Noch mal zur Erinnerung: Die Arbeitszeit soll auf 38 Stunden pro Woche angehoben werden, Rüstzeiten wie z.b. Material holen, tanken, Weiterbildung, Besprechungen, An- und Abfahrt zum Kunden, sind keine Arbeitszeit mehr, was dann in etwa einer 43 Stundenwoche entspricht, Samstage und Sonntage sollen Regelarbeitstage werden, die Service-Zeiten sollen mehr Kundennähe bekommen, d.h.:Vormittags arbeiten, Mittags für ein paar Stunden ausbuchen um dann Nachmittags wieder einzubuchen und bis in die Nacht zu arbeiten, eben dann, wenn die meisten Kunden zu Hause sind.

Die Medien berichten nichts dergleichen, es hat auch niemand in Politik und Wirtschaft ein ernsthaftes Interesse daran, den Sozialen Abstieg von 50000 Mitarbeitern in die Nähe der Armutsgrenze zu unterbinden.
Nehmen wir einmal an, Herr Obermann spart 580 Mio. Euro Gehaltskosten, dann entgehen dem Staat ca. 200 Mio Euro Steuern. Diese Verluste werden voll von der Ausschüttung der Aktie wieder kompensiert, weil die ganzen Kleinaktionäre ja alle brav ihre Kapitalertragsteuer entrichten. Da der Staat aber mehr als 30% der Aktienanteile hält, macht unser Finanzminister noch einmal ein dickes Plus.
Da der Sreik unserer Regierung ein Dorn im Auge ist, musste Herr Obermann letzte Woche sogar in einer Konferenz Rede und Antwort stehen, warum das alles so lange dauert und er soll doch mal zusehen, das er seine Mitarbeiter in den Griff kriegt.

Ein mir bekanntes Filmteam, das über die Zustände in der Direktion der Telekom einen Film drehen wollte, bekam vom Programmdirektor eines bekannten Mainzer Fernsehsenders die Absage mit folgender Begründung: “Das dreht ihr nicht. Wir haben einen Werbeetat vo 3 Mio. Euro von dem Laden und wenn wir das senden, wird der gestrichen.”

Scheinbar denken alle Fernsehsender und Zeitungen nur noch an ihre Werbeeinnahmen und halten deshalb den Ball flach.
Passend dazu kam am Vatertag die Börsenmeldung, das Die Telekom ihren Werbeetat von 180 auf 120 Mio. Euro reduzieren will.
Wer da nicht opportun handelt, hat den schwarzen Peter.

Als ob das nicht schon reichen würde, kommt jetzt auch noch eine ganze Armada von Dopingsündern auf die Bildschirme und Titelseiten, damit die Medien wenigstens etwas über die Telekom schreiben können und vom eigentlichen Thema Arbeitskampf nichts mehr übrig bleibt.
Danke nochmal an Eric Zabel, für seine herzensrührigen Kullertränchen, der aber keine Angst vor Arbeitslosigkeit zu haben braucht. Falls sein jetziger Arbeitgebe ihn entlässt, hat ihm T-Mobile schon wieder einen Posten angeboten.

Einzig Jan Ullrich scheint in diesem Spektakel die A-Karte gezogen zu haben, aber es muss ja wenigstens ein Opfer geben, damit der Volkszorn ein wenig kanalisiert wird.

Ulle - wir fühlen mit Dir.

In diesem Sinne

Ali Mente

Kommentar von zicke am 1. Juni um 21:04 Uhr

Ich bin mometan (noch) LuZ (Leih-und Zeitarbeitskraft) bei der Telekom!
Bei uns ist es schon fast an der Tagesordnung ,dass man uns machen lässt was wir wollen, nur um uns bei Laune zu halten!
Ich mein Anfangs hat es Spaß gemacht, ich konnte Kunden helfen, aber mittlerweile habe ich keine Lust mehr jeden Tag zu sagen: “Ich kann ihn leider nicht weiter helfen,da ich nicht sagen kann wann ein Techniker kommt” Noch schlimmer ist es für die Subunternehmer..die werden jeden Tag mit 200 Aufträgen zugebomt und sehen ihre Familien glaub ich nur noch Nachts!
Ich glaub bei vielen sprengt es die Vorstellungskraft wenn ich erzählen würde was bei uns zur Zeit los ist, ausserdem wäre ich dann den ganzen Tag beschäftigt! Urlaub ist auch zum größten Teil bei uns ein Fremdwort!
Ich mein,ich möchte keinem wünschen für das Geld arbeiten zu gehen, was ich bekomme, aber es ist nunmal um einiges mehr als HARZ IV!
Ich hoffe momentan einfach nur das dies alles bald ein Ende nimmt,weil ich weis nicht wie lange ich/man das noch durch halten soll!

Kommentar von zicke am 1. Juni um 21:14 Uhr

Orginal: Anonymer Telekommitarbeiter

In den Call-Centern ist es genauso. Alle Call Center die noch der T-Com gehören. Die Vorgaben udn Ziele die man da hat sind nie zu erreichen. Z. B. hat man eine Produktivität von 8. Das heißt man muss 8 Anrufe in der Stunde mindestens entgegennehmen. Das sind dann 7,5 Minuten für ein gespräche + die Nacharbeit die man zu machen hat. Und 7,5 Minuten sind viel zu wenig. Vorallem bei den ganzen Beschwerden die man nur noch hat. In der Ausbildung im Call Center wird man direkt so getrimmt. Vorallem man soll den Kunden so wenig wie möglich reden lassen. Denn wenn der Kunde zu Wort kommt hast du verloren, da du ja auch nicht unhöflich sein sollst und dem Kunden ins Wort fallen. Was übrigens auch eine Vorgabe von Oben ist.

Also wir sind eingestellt worden, da hieß es 11/12 Calls die Std und maximale Nacharbeitszeit von 3 min und Gesprächszeit soll bei 2-4 min liegen maximal!
Da war klare Ansage “Quantität statt Qualität”, worran ich mich aber nie gehalten habe! Also die letzte Vorgabe die du genannt hast kann ich nicht bestätigen!

Kommentar von Anonymer Telekommitarbeiter am 3. Juni um 22:49 Uhr

Original: zicke

Also wir sind eingestellt worden, da hieß es 11/12 Calls die Std und maximale Nacharbeitszeit von 3 min und Gesprächszeit soll bei 2-4 min liegen maximal!
Da war klare Ansage “Quantität statt Qualität”, worran ich mich aber nie gehalten habe! Also die letzte Vorgabe die du genannt hast kann ich nicht bestätigen!

Es kommt auch drauf an in welchem Call Center man arbeitet. Ob man jetzt an der Vertriebshotline arbeitet wo ich mir vorstellen kann, das dort 11/12 Calls die Std. gefertig werden sollen oder ob man jetzt in der Kundenbetreuung ist wo ich halt bin. Bei uns liegt die Vorgabe auf jedenfall bei 8.

Kommentar von Telekomiker Kunde am 5. Juni um 16:00 Uhr

Naja, wenn man das alles so liest, wir einem vieles klar. Was mir nicht wirklich weiter hilft. Seit dem 1.6. 13:00 ist hier DSL Ausfall.
Das kam so zustande, dass die Sync und damit der Online Status weg war am Modem. Da ich gerade anrufen wollte, zeigte mein Display “Keine Leitung”. Telefon ging nach ein paar Minuten wieder, aber DSL seitdem TOT.

Ich darf nur anmerken, daß ich das INet beruflich als Programmierer nutze, was die Hotline und den Service aber nicht interessiert. Wie immer: “der Außendienst wird sich melden…”.

Habe zufällig erfahren, daß am besagten 1.6. ein T-Com Wagen in unserem 400 Seelen Dorf unterwegs war. Die Vermutung, daß ein Nichtsnutz irgendwas gebastelt hat und damit den Ausfall herbeigeführt hat damit, liegt sehr nahe.

Angeblich haben die armen Leute derzeit 30000-40000 Störfälle in DE derzeit. Wers glaubt….

Ich suche nun nach einer Adresse in Bonn, um Beschwerde und Regreßansprüche ansetzen zu können ((

Knurrige Grüße
Telekomiker Kunde

Kommentar von zicke am 5. Juni um 23:52 Uhr

Es ist aber leider die Wahrheit! Reine Störungen haben wir an die 10.000 also nicht ganz so viel wie dir gesagt wurde!
Wir können den Kunden momentan leider gar nix sagen,da wir von den Technickern auch nicht wirklich Auskünfte bekommen, ausser “Wir STREIKEN” Toll oder? Ich würde gerne jedem Kunden gleich helfen, aber im Moment geht es wirklich nicht!
Wir die noch da sitzen sind leider die gearschten, weil wir uns alles anhören müßen, und alle anderen stehen draussen und sitzen schön in der Sonne! Also bitte nicht immer auf uns herrum hacken! Wir tun was wir können!

Kommentar von Telekomiker Kunde am 6. Juni um 14:29 Uhr

Nach einer massiven Beschwerde Richtung Bonn gestern abend ist DSL hier wieder da :-) Wer sagt´s denn… :-)

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