Stoppt die Einfalt, mehr Vielfalt bitte
Gespräche über Politik beim Grillem …
Wie nennt man so was? Unipolar war das Wort nach dem ich suchte. Unipolar bedeutet, dass die Sache nur einen Pol hat. Gleichschaltung würde man das nennen. Manche reden auch von „Global Governance“, was man schwer übersetzten kann, es hat nämlich nichts mit Government zu tun. Gut da wären wir wieder bei mehreren Ausdrücken, die sichtlich das Gleiche meinen.
Als absoluter Fernsehignorant bekomme ich nur das mit, was ich lese und das was man mir erzählt. Ich lese das Kinoprogramm meines alternativen Kinos und die Medientagebücher in der gedruckten Presse. Doch auch hier finde ich nur das, was ich im Fernsehen vermute: Gleichschaltung.
Dabei zeigt sich in dieser (fast) gleichgeschalteten Medienwelt nur noch der Unterschied zwischen politischen Huldigungen und dem Überangebot der Spaßgesellschaft, die angeblich seit dem 11. September 2001 vorbei sein sollte.
Doch das täuscht. Der Krieg und das Elend, die hin und wieder im Öffentlich-Rechtlichen über den Bildschirm flimmern, sind immer nur von Interesse wenn es kracht, aber so richtig. Hierbei frage ich mich schon lange, ob das politisches Fernsehen ist oder doch nur billiger Showjornalismus. Entweder Krieg oder Spiele, so scheint es. Alles was ernst ist, zu ernst, was Diskussionen bereichern würde, was in die Tiefe gehen könnte, was fundiert und analysiert ist oder was kritisch gemeint sein könnte, ist schon weg vom Fenster. Ist das eine Art der Medienzensur? Wohl kaum, die Menschen scheinen das, was in der Kiste kommt, zu wollen. Nur schade, dass der „Konsumblock“ immer von den langweiligen Shows unterbrochen wird, so könnte man meinen…
Beeinflussen Medien uns und unsere Gehirne? Das wäre auch noch eine zweite Frage die zur Diskussion stehen würde. Doch erst mal weiter mit der Gleichschaltung.
Diese mediale unipolare Weltanschauung findet sich in der gedruckten Presse genauso wieder, wie in den Büchern und den Heften, die in den meisten Buchhandlungen als Literatur ausliegen. Ob Hans-Werner Sinn oder sonst einer, der uns versucht das Hirn madig zu machen. Das Radio hat auch fast ausgedient. Mehrheitlich findet die Spaßgesellschaft hier ebenso statt wie im TV, selbst die Lieder auf den beliebtesten Sendern klingen (zumindest für mich) alle gleich. Egal ob „Tits“, „Ass“, „Fuck“ oder „Motherfucker“, irgendwie ist die Freiheit alles zu singen soweit, dass jeder diese Worte in den Mund nehmen muss – ist das der Freiheitszwang? Das nennt sich dann wohl auch noch individuelle Popkultur. Aber naja…..
Auch die Nachrichten bringen lieber Boulevardthemen statt ernster Zusammenhänge. Gerade mal der Deutschlandfunk schafft es, nicht immer – aber immer öfter, kritische politische Nachrichten und Sendungen auf die Beine zu stellen und zu informieren, worüber alle anderen schweigen.
Doch was musste ich erleben - gerade kürzlich, als ich mich mit meinem Bruder auf einem privaten Grillfest über Politik unterhielt? So etwas war nicht erwünscht. Auf die Frage: “Warum über Politik beim Grillen reden”, kam meine Gegenfrage, die dann nur Erstaunen erntete: “Warum nicht?” Auf die Frage nach politisch interessierten Menschen in der Runde fiel die Resonanz mager aus. Ich hätte gedacht, sie sei höher. Hätten wir über Sex geredet, hätten sicher alle mitgelabert.
Warum will keiner über das reden, was wichtig ist? Ist die Gleichschaltung schon so weit, dass jemand wie ich und mein Bruder schon anecken, weil wir politisch nicht den allgemeinen Tenor besingen? Scheint so!
Also zurück zu der Frage: Hat das TV Auswirkung auf unser Hirn? Ja es hat. Egal wieviel, aber es hat. Nur das, was Spaß macht ist gut. Ernste Themen meiden. Politik ganz abwürgen, man will sich ja nicht die Party versauen. Oder wie? Manfred Spitzer schrieb in seinem Buch “Vorsicht Bildschirm!” im letzten Jahr über das, was beim Medienkonsum im Gehirn passiert – er scheint tatsächlich Recht zu behalten.
Und auch Hobbys wie stundenlang vor Konsolen und PCs sitzen führen eher zur Einseitigkeit. Gleiche Spiele, gleiche Strategien und totale Abstumpfung der Gehirnhälften. Nur noch der Daumen wird trainiert!
Was ist noch gleichgeschaltet? Die Parteien? Die Parteien! Da wirft der Beck der CDU vor, neoliberal zu sein. Ein schlauer Mann der Beck, dass er das auch schon merkt. Nur dass seine SPD die gleichen Denkmuster und neoliberalen Pillen gefuttert hat wie die CDU/CSU-Leute, dass hat er nicht gemerkt. Aber in ein, zwei Jahren weiß er es sicher auch. Ob Grün wirklich noch grün ist, daran scheiden sich die Geister und dass die FDP “liberal” ist, weiß jeder. DIE LINKE ist noch nicht einzuordnen, zu hoffen bleibt, dass sie das tut, was sie verspricht. Aber das muss man noch abwarten.
Und auch Schäuble schaut sich im Terrorwahn das US-Modell ab. Die EU mit eigener Verfassung und unipolarem Regelwerk.
Grundversorgung? Kann man so was gleichschalten? Man kann. Zum Beispiel die Versorgung mit Lebensmitteln. Nestle in allen Mündern, auch wenn Maggie oder Thomy darauf steht - drin ist Nestle. Und auch der Dönerladen an der Ecke bei uns hat Filialen in zehn anderen Dörfern und alle heißen Mustafa. Der Bäckerladen bei uns und in der ganzen Region, alles Firma Schwab und Bäko und auch der Metzger ist nicht von hier. Alles wird einheitlicher, schmeckt (meines Ehrachtens) immer gleicher. So wie im MCDoof. Egal wo, egal was, immer das Gleiche. Pfui Teufel!
Die Telekom kriegt jetzt noch Ärger wegen der Breitband-Monopole vor dem EU-Gericht. Vier Stromkonzerne teilen sich den Markt auf. Vivendi und RWE das Wassergeschäft, immer weiter. ARAL kauft BP und auch die anderen Unternehmen kaufen sich auf – mit der Zeit.
Was kann man noch gleichschalten? Mode? Ja, Mode! Keiner mag Schuluniformen aber alle kaufen kiloweise bei H&M und laufen mit Irokesenschnitt herum, obwohl sie Student sind und gar nicht wissen, was Punker oder Irokesen sind.
Und so weiter. Scheint, als wollte Live-Earth auch noch die Proteste gleichschalten und eine Art Spaßprotest der Marke “Wasser predigen, Wein trinken” veranstalten. Was soll man dazu sagen?
Stoppt die Einfalt, mehr Vielfalt bitte schön, mehr Farbe! Und trotz Freude auch den Ernst nicht zu kurz kommen lassen …. so wie in Rostock.
© Politblog - Lizenzrichtlinien

Wie nennt man so was? Unipolar war das Wort nach dem ich suchte. Unipolar bedeutet, dass die Sache nur einen Pol hat. Gleichschaltung würde man das nennen. Manche reden auch von „Global Governance“, was man schwer übersetzten kann, es hat nämlich nichts mit Government zu tun. Gut da wären wir wieder bei mehreren Ausdrücken, die sichtlich das Gleiche meinen.
Als absoluter Fernsehignorant bekomme ich nur das mit, was ich lese und das was man mir erzählt. Ich lese das Kinoprogramm meines alternativen Kinos und die Medientagebücher in der gedruckten Presse. Doch auch hier finde ich nur das, was ich im Fernsehen vermute: Gleichschaltung.
Dabei zeigt sich in dieser (fast) gleichgeschalteten Medienwelt nur noch der Unterschied zwischen politischen Huldigungen und dem Überangebot der Spaßgesellschaft, die angeblich seit dem 11. September 2001 vorbei sein sollte.
Doch das täuscht. Der Krieg und das Elend, die hin und wieder im Öffentlich-Rechtlichen über den Bildschirm flimmern, sind immer nur von Interesse wenn es kracht, aber so richtig. Hierbei frage ich mich schon lange, ob das politisches Fernsehen ist oder doch nur billiger Showjornalismus. Entweder Krieg oder Spiele, so scheint es. Alles was ernst ist, zu ernst, was Diskussionen bereichern würde, was in die Tiefe gehen könnte, was fundiert und analysiert ist oder was kritisch gemeint sein könnte, ist schon weg vom Fenster. Ist das eine Art der Medienzensur? Wohl kaum, die Menschen scheinen das, was in der Kiste kommt, zu wollen. Nur schade, dass der „Konsumblock“ immer von den langweiligen Shows unterbrochen wird, so könnte man meinen…
Beeinflussen Medien uns und unsere Gehirne? Das wäre auch noch eine zweite Frage die zur Diskussion stehen würde. Doch erst mal weiter mit der Gleichschaltung.
Diese mediale unipolare Weltanschauung findet sich in der gedruckten Presse genauso wieder, wie in den Büchern und den Heften, die in den meisten Buchhandlungen als Literatur ausliegen. Ob Hans-Werner Sinn oder sonst einer, der uns versucht das Hirn madig zu machen. Das Radio hat auch fast ausgedient. Mehrheitlich findet die Spaßgesellschaft hier ebenso statt wie im TV, selbst die Lieder auf den beliebtesten Sendern klingen (zumindest für mich) alle gleich. Egal ob „Tits“, „Ass“, „Fuck“ oder „Motherfucker“, irgendwie ist die Freiheit alles zu singen soweit, dass jeder diese Worte in den Mund nehmen muss – ist das der Freiheitszwang? Das nennt sich dann wohl auch noch individuelle Popkultur. Aber naja…..
Auch die Nachrichten bringen lieber Boulevardthemen statt ernster Zusammenhänge. Gerade mal der Deutschlandfunk schafft es, nicht immer – aber immer öfter, kritische politische Nachrichten und Sendungen auf die Beine zu stellen und zu informieren, worüber alle anderen schweigen.
Doch was musste ich erleben - gerade kürzlich, als ich mich mit meinem Bruder auf einem privaten Grillfest über Politik unterhielt? So etwas war nicht erwünscht. Auf die Frage: “Warum über Politik beim Grillen reden”, kam meine Gegenfrage, die dann nur Erstaunen erntete: “Warum nicht?” Auf die Frage nach politisch interessierten Menschen in der Runde fiel die Resonanz mager aus. Ich hätte gedacht, sie sei höher. Hätten wir über Sex geredet, hätten sicher alle mitgelabert.
Warum will keiner über das reden, was wichtig ist? Ist die Gleichschaltung schon so weit, dass jemand wie ich und mein Bruder schon anecken, weil wir politisch nicht den allgemeinen Tenor besingen? Scheint so!
Also zurück zu der Frage: Hat das TV Auswirkung auf unser Hirn? Ja es hat. Egal wieviel, aber es hat. Nur das, was Spaß macht ist gut. Ernste Themen meiden. Politik ganz abwürgen, man will sich ja nicht die Party versauen. Oder wie? Manfred Spitzer schrieb in seinem Buch “Vorsicht Bildschirm!” im letzten Jahr über das, was beim Medienkonsum im Gehirn passiert – er scheint tatsächlich Recht zu behalten.
Und auch Hobbys wie stundenlang vor Konsolen und PCs sitzen führen eher zur Einseitigkeit. Gleiche Spiele, gleiche Strategien und totale Abstumpfung der Gehirnhälften. Nur noch der Daumen wird trainiert!
Was ist noch gleichgeschaltet? Die Parteien? Die Parteien! Da wirft der Beck der CDU vor, neoliberal zu sein. Ein schlauer Mann der Beck, dass er das auch schon merkt. Nur dass seine SPD die gleichen Denkmuster und neoliberalen Pillen gefuttert hat wie die CDU/CSU-Leute, dass hat er nicht gemerkt. Aber in ein, zwei Jahren weiß er es sicher auch. Ob Grün wirklich noch grün ist, daran scheiden sich die Geister und dass die FDP “liberal” ist, weiß jeder. DIE LINKE ist noch nicht einzuordnen, zu hoffen bleibt, dass sie das tut, was sie verspricht. Aber das muss man noch abwarten.
Und auch Schäuble schaut sich im Terrorwahn das US-Modell ab. Die EU mit eigener Verfassung und unipolarem Regelwerk.
Grundversorgung? Kann man so was gleichschalten? Man kann. Zum Beispiel die Versorgung mit Lebensmitteln. Nestle in allen Mündern, auch wenn Maggie oder Thomy darauf steht - drin ist Nestle. Und auch der Dönerladen an der Ecke bei uns hat Filialen in zehn anderen Dörfern und alle heißen Mustafa. Der Bäckerladen bei uns und in der ganzen Region, alles Firma Schwab und Bäko und auch der Metzger ist nicht von hier. Alles wird einheitlicher, schmeckt (meines Ehrachtens) immer gleicher. So wie im MCDoof. Egal wo, egal was, immer das Gleiche. Pfui Teufel!
Die Telekom kriegt jetzt noch Ärger wegen der Breitband-Monopole vor dem EU-Gericht. Vier Stromkonzerne teilen sich den Markt auf. Vivendi und RWE das Wassergeschäft, immer weiter. ARAL kauft BP und auch die anderen Unternehmen kaufen sich auf – mit der Zeit.
Was kann man noch gleichschalten? Mode? Ja, Mode! Keiner mag Schuluniformen aber alle kaufen kiloweise bei H&M und laufen mit Irokesenschnitt herum, obwohl sie Student sind und gar nicht wissen, was Punker oder Irokesen sind.
Und so weiter. Scheint, als wollte Live-Earth auch noch die Proteste gleichschalten und eine Art Spaßprotest der Marke “Wasser predigen, Wein trinken” veranstalten. Was soll man dazu sagen?
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Kommentar von Sitting-Bull am 25. Juli um 05:38 Uhr
BP kauft Aral, so war es richtig. Auf Grund von Marketing-Überlegungen hat man die Tankstellen blau angepinselt und Aral raufgeschrieben, da war mal was mit BP, was deren Ansehen auf Ewig ruiniert hat. Ich finde, ein ergänzenswerter Punkt, was deinen Artikel angeht- schließlich paßt es zu den monopolistischen Mogelpackungen, die wir immer vorgesetzt bekommen.
Kommentar von Ben am 25. Juli um 08:23 Uhr
ich weiß nicht genau weshalb, aber ich fühle mich veranlaßt, der abgedroschenen politikverdrossenheit zur seite zu springen bzw. deiner haltung, eine gleichschaltung zu unterstellen etwas entgegenzusetzen.
zum tv:
jedes medium hat erst einmal widerstand erzeugt. nietzsche hat es als eines der größten übel angesehen, dass jeder mittelmäßig begabte lesen kann und es so möglich wurde, trotz vakuum hinter der stirn als gelehrter zu gelten. die ablehnung, die das tv bzw. das internet hervorrufen ist wohl anders geartet, allerdings handelt es sich prinzipiell um diesselbe rückwärtsgewandte position. und die wird irgendwann marginal sein, wenn sich die menschen völlig an das tv und andere formen der bildförmigen visualisierung der information gewöhnt haben.
zur meidung politischer themen bei grillpartys:
es mag ja sein, dass eine diskusssion fruchtbare ergebnisse bringt, ein noch nicht dagewesenes argument vorgebracht wird, jemand dadurch eine meinung fasst, der eine falsche vorstellungen überdenkt und der andere sich in seiner haltung bestätigt fühlt. aber diese tollen ergebnisse setzen vorraus, dass man sich in dissonante meinungen hineinstürzt, was von vielen als unharmonisch empfunden wird. die positiven gewinne einer diskussion stehen in dieser empfindung in keinem verhältnis zu der disharmonie, die die diskussion selbst erzeugt. speziell in einer freundschaftlich-lockeren umgebung, wie sie meines erachtens auf ‘ner grillparty sein sollte, kann es extrem nervig sein, wenn sich einer permanent mit politik befassen will. es gibt noch schlimmere themen, sexuelle praktiken von fetischisten zum beispiel, die mich nicht wirklich interessieren, aber speziell von gleichaltrigen jugendlichen immer wieder penetrant kommuniziert werden wollen.
noch zu der unterstellung, medien, mode, nahrung etc. seien gleichgeschaltet: was für ein unsinn. als gäbe es ein planendes zentrum, das kalkuliert alle erfahrungsbereiche der menschenwesen normiert. irokesenschnitte haben sich längst aus dem sinnzusammenhang der 80er jahre gelöst und haben eine neue modische position. die unterstellte doppelbödigkeit (”punkrock” vs. “bürgerliche existenz” oder so) kippt damit weg.
dass im fernsehen nur schrott gesendet wird ist richtig. jedenfalls trifft es auf jene sendungen zu, die sich ihre eigene realität erschaffen, um dann darüber zu berichten (big brother, topmodels, superstars, dismissed, etc. du weißt schon was ich meine). alle anderen berichterstattungen sind eben dies: eine der logik des mediums angepasste form, über ereignisse, zusammenhänge, personen und so weiter zu berichten. auf eine andere weise, als dies die printmedien tun, aber eigentlich ist es dieselbe angelegenheit. und dass es da unterschiedliche qualitäten gibt ist ja mal klar. ist im print ja nicht anders. und sich darüber zu echauffieren ist witz- und phantasielos, weil es vor dir schon tausend andere gemacht haben.
es gibt noch ein paar andere punkte in deinem artikel, die ein fest für den rotstift eines jeden ernsthaften sozialwissenschaftlers wären. zum beispiel die direkte verbindungslinie zwischen schäubles vorschlägen und der beunruhigenden entwicklung im weissen haus die du unterstellst. die differenzen zwischen diesen beiden gleichzeitigen linien sind zu groß, die tatsächlichen bedingungen zu unterschiedlich, um dort einen so unkommentierten und offensichtlich polemischen vergleich anzubringen.
ach, und so weiter.
alles liebe,
ben
Kommentar von Franz-Josef Hanke am 25. Juli um 08:28 Uhr
Eine erfreuliche Kulturkritik ist hier gelungen. Gerne möchte ich noch auf die neoliberalen Reformen der Sprache hinweisen: Das Wörtchen “Spaß” ist an die Stelle der tief empfundenen “Heiterkeit” getreten. Wer die Welt verbessern möchte, wird als “Weltverbesserer” oder “Gutmensch” belächelt und wer sich politisch für eine gerechtere Gesellschaft engagiert, wird nur als “ewig Gestriger” beschimpft.
Die Medien werden ebenso mit Propaganda berieselt wie die “normalen” Menschen auf der Straße. Nachdenklichere Journalisten schaffen es erst gar nicht bis in die Entscheidungsstrukturen der Leidmedien hinein.
“Panem et Circenses” lautete das Erfolgsrezept des römischen Diktators Gajus Julius Caesar. Geholfen hat es ihm auf Dauer nicht: Bekanntermaßen wurde er brutal ermordet.
“Brot und Spiele” scheint dennoch auch das Motto der “modernen” Spaß-Gesellschaft zu lauten. Wobei am Brot der Erwerbslosen schon böse gespart wird.
Und was in unseren Nahrungsmitteln so an Zusatzstoffen steckt von Glutamat bis hin zu gentechnisch erzeugten Geschmacksstofen wie Kokos oder Tomatenmark, das möchte mancher lieber nicht genau wissen. Wir kaufen Lebensmittel und bekommen Chemie aufgetischt. Warum wohl steigen die Allerigen so erheblich an?
Das Wort “Moral” wird verteufelt. Und so versinken diejenigen, denen jede Ethik “zu moralisch” ist, im Morast von Korruption und Egoismus, von Beliebigkeit und Ziellosigkeit.
Wozu eigentlich noch Mitmenschlichkeit?
Der neoliberale Röhrenblick erlaubt nur die Sicht auf sich selbst und die eigenen Interessen.
Wir leben wirklich in eienr dekadenten Zeit.fj
h
Kommentar von Sitting-Bull am 25. Juli um 09:00 Uhr
Dazu braucht es keine CPU oder zentrale Steuerung, die Form der Massenmedien selbst erzeugt den Druck, der sich dann weiter nach unten ausbreitet.
Abgesehen davon gibt es die Gleichschaltung dennoch:
http://www.habiru.de/Dirk_Gerhardt/Medienkritik.pdf
Kommentar von Andreas am 25. Juli um 09:37 Uhr
Hallo,
ich stimmer da in sehr vielen Dingen mit ihnen überein. Zum Thema Politik, ich würde sagen das es kein Problem darstellen würde, würde man sich auf Grillpartys nicht darüber unterhalten wollen. Das Problem ist aber das sich viele Leute NIE über Politik unterhalten, geschweigeden Nachdenken. Da wird bei jeder auch nur annähernd nach Politik aussehenden Sendung weggeschaltet, Zeitungen weggelegt oder nur der Sport teil gelesen. (Subjektiv nehme ich noch war das wenn es eine Sendung ist wo ein Amerikaner spricht und ein Deutsche syncronisation Drübergelegt wird das dann viele es anschauen, siehe viele Reportagen auf N24. Aber Subjektiv wie gesagt). Obwohl lesen an sich ja schon nur die wenigsten machen würden. Ich meine Bildzeitung kann man ja nicht als lesen Bezeichnen bei den Satzbrocken die man da bekommt. Wenn dann dochmal über Politik geredet wird, ist eine Diskussion fast unmöglich weil sie entweder daran scheitert das wegen mangel an Kenntniss nur Bild-Prophaganda Diskutiert wird oder aber eine Person Redet und der Rest schweigt und übernimmt es unreflektiert.
Ich nehme auch eine Gleischschaltung im Internet war. Gestern habe ich irgentwo gelesen das 73% der Internet User sich im Internet Videos anschauen(irgend ne umfrage von sonstirgeneinem Institut keine ahnung welches das war). Dies deckt sich mit meinen Beobachtungen. Von den meisten wird Internet doch nur als Studivz, Myspace und Youtube wargenommen. Vielfallt? Fehlanzeige. Aber dies ist denke ich nur eine übertragung der Spaß-Gesellschaft ins Internet. Man will halt Videos sehn wo sich jemand Verletzt, wo eine Scheiße isst oder sonst was. Oder aber wo Saddam gehängt wird, das geht(und man hat sich ja gleichzeitig mit Politik beschäftigt
)
Wenn ich mal nen Buch schreibe würde der Titel lauten: “Generation Privatsender” auch wenn es ziemlich verallgemeinert trifft es in meinen Augen genau drauf….
Mfg Andreas
PS: GROß/klein und Rechtschreibfehler sind zwar nicht gewollt aber geduldet
Kommentar von Raoul.Duke am 25. Juli um 10:52 Uhr
Die Gleichschlatung des Internets ist meiner Beobachtung nach erst ein recht neues Phänomen. Während das Internet vor 5-6 Jahren noch eher ein Metier der “Nerds” gewesen ist, also die dichte von gebildeten und kritischen Menschen höher war (zu Zeiten der Newsgroups u.A.), so kann heute auch durch die erwähnten überall verfügbaren Breitband-Anschlüsse jeder ins Internet. Die Gemeinde der Internet-Nutzer hat sich also dem Bundesdurchschnitt angeglichen. Die Internet-Inhalte folgten der Mainstream-Anpassung. Leider ist noch kein Ende in Sicht.
Das große Glück des Internets ist, dass sich der Nutzer seine gewünschten Inhalte noch selber aussuchen muss. Dies wird aber durch angepasste Suchergebnisse und Portale auch immer weiter in den Hintergrund treten. Ist sowieso ein Thema: Wie wird entschieden, was in den Trefferlisten der Suchmaschinen angezeigt wird?
Ich erinnere mich an einen Vorfall: Ich habe über Google News irgendwas über Paris (nicht die prekäre Hilton) gesucht. Was habe ich bekommen? Muschi-Fotos, Party-Berichte, belangloser Gossip. Irgendwo auf Seite 935 dann etwas über die Hauptstadt von Frankreich. Ganz toll.
Kommentar von DaRockwilda am 25. Juli um 13:08 Uhr
Den ersten Kommentar von Sitting-Bull aufgreifend:
In Deutschland gehören praktisch alle Tankstellenketten internationalen Konzernen, die meisten davon den Nachfolgefirmen des Rockefeller-Imperiums.
Ich habe das mal ausgearbeitet:
http://politblog.net/wirtschaft/warum-sind-die-benzinpreise-so-hoch.htm
Man beachte auch:
http://politblog.net/wirtschaft/bp-ex-mitarbeiter-gesteht-preismanipulation-bei-gas-ein.htm
Kommentar von Franz am 25. Juli um 15:11 Uhr
Naja, das Niveau dieses Artikels hält sich wirklich in Grenzen. Es werden ein paar interessante Punkte angesprochen, aber es wird sehr oberflächlich damit umgegangen.
Die Politikverdrossenheit der Jugend ist enorm, das geistige Niveau oft sehr gering und sorgt für das perfekte Basisvolk zum Abbau der Demokratie. Die persönlichen Werte und Interessen sind nur noch Arbeiten und Konsumieren bzw. sich im Freundeskreis profilieren zu können. Da es auch keine Identifikation mit dem Staat oder der Nation gibt, fühlt man sich von Politik nicht angesprochen, man fühlt sich dafür nicht verantwortlich, dass sollen mal andere machen, die eigene Welt besteht aus Job/Ausbildung, Freundeskreis und Konsum.
Kritische Hinterfragungen? Fehlanzeige!
Kommentar von Ben am 25. Juli um 17:04 Uhr
Franz, ich halte deine Sichtweise eigentlich für die pessimistische Haltung, die wohl jeder einnimmt, der sich beruflich oder privat mit Politik befasst. Man muß aber eigentlich eine Ergänzung machen, indem man die politisierte Jugendkultur wie den Hip Hop z.B. in Frankreich und überhaupt Jugend und Musik (ich empfehle die Sendung “Aus Kultur- und Sozialwissenschaften”, DLF 12.07.07) oder vielleicht auch die “Jeans - Rebellen” in Weißrussland als gleichzeitige politische Jugendbewegungen benennt. Ich bin sicher, dass sich auch in Deutschland zahlreiche Beispiele herausfinden lassen. Der Datenreport 2006 zeigt jedenfalls keine alarmierend rückläufigen Zahlen der Beteiligung an den etablierten Institutionen (Wahlen, Parteien und so … ). Aber vielleicht gibt es ja eine informelle Partizipation, die nicht vom “alten System” umschlossen wird, die nicht explizit organisiert ist und dennoch einen politischen Charakter hat?
Ich glaube , dass das Netz prinzipiell in der Lage ist, eine kritische (Jugend-)Kultur zu fördern, wenn die richtigen Instrumente (Blogs zum Beispiel) bereitstehen. D.h. die Nutzung ist einfach und kostenfrei, mal von Telefongebühren abgesehen. Man braucht auch nicht unbedingt einen High - Speed Computer - es gibt kostenlose Internetarbeitsplätze in Bibliotheken und günstige Internetcafés. Meines Erachtens heißt das, dass eine kritische Internetkultur im Entstehen begriffen ist, die das Internet über seine Funktion als Tauschbörse für Fotos von Tierbabys, Pornographie, etc. hinwegheben kann.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die couch potatoes so oder so ihr Verhalten nicht ändern werden - die Couch wird nur in einen Schreibtischstuhl eingetauscht. Das Thema hat aber soooooo einen Bart …
Alles Liebe,
Ben
Kommentar von MAD am 25. Juli um 17:34 Uhr
naja aber mit der HipHop-jugendkultur, gerade in Deutschland kann man sich doch wohl sehr streiten, den da merkt man schon das was im “Busch” ist..
1998: FreundesKreis:
CIA, Chile ist amerikanisch…
Wenn der Vorhang fällt sie hinter die Kulissen, die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen.
Und was verkauft sich zur Zeit am besten, worauf stehn sogar Jugendlich die man nicht als HipHopper einordnen kann. BUSHIDO, Mister ich lebe noch bei Mami aber hab mein megageilen 7er BMW, und alle Frauen sind schlampen und mein Lieblingshobby ist Porno schaun. Da könnt ich hinbrechen!!!
Und wer unterstütz sowas, genau die Guten die auch Juni und andere “fast nix” sagende Bands unter der “Deutschqoute” verkaufen.
Klar gibt es auch andere Strömungen. Auch im Fernsehn gibt es manchmal noch “kritische” Programme (Arte z.b.) aber das ist nicht der Mainstream, das hat so gut wie keinen Einfluss auf die “Masse”… und das macht mich so traurig, dumme Gesellschaft… den zum Teil hat es doch schon was von “Gleichschaltung”.
Und zum ModeIRO… das ist der letzte Dreck!!! aber so bekommt man ja jede kritische Subkultur klein. In den man daraus eine Mode macht und somit zur “Spaltung” beträgt… man erinner nur an 2003 wo der H-M-Punk-Style so in Mode war *brech*
so und dann mal ein “ganzen” text von der “kolchose”:
ach schaut es euchselbst an.
http://www.youtube.com/watch?v=f_pMGT_lM4U&mode=related&search=
das war HipHop! Bevor Aggro, Titten und Gedisse so “in” waren…
Kommentar von koppino am 25. Juli um 18:23 Uhr
@ben
ich meine schon, da steckt die gleiche, wenn nicht sogar die gleiche lobby dahinter. private militärfirmen zum beispiel.
@andreas
ja, das meinte ich damit wohl auch ….
@Franz
ich wollte eingentlich eher zum nachdenken anregen als irgentwelche patentrezepte heraustippen …..
KOPPINO
Kommentar von jacomo am 25. Juli um 18:59 Uhr
@ koppino
…zum nachdenken anregen…patentrezepte………
du hast verschiedene begebenheiten stereotypisiert.
meiner meinung nach zurecht.
in einigen bereichen, und immer mehr vermisse ich jeglichste individualitaet. ein sich staendig wiederholendes ‘deja vu dass man durchaus gleichschaltung nennen kann.
Kommentar von chrisi am 25. Juli um 19:50 Uhr
@koppino
Egal ob auf einer Grillparty, bei der Arbeit oder auch zu Hause - wenn du dieses Thema “Politik” erwähnst - bist du ein Spaßverderber.
Meine Feststellung ist, daß du selten auf Menschen im näheren Umfeld triffst, mit denen man sich wirklich austauschen kann. Die Leute/Masse lassen sich wirklich berieseln und glauben an das ganze Gewäsch. Wenn man nun mit solchen Argumenten daher kommt, hat man schon verloren, es heißt dann - man versteht keine Spaß oder man ist Links/Rechts etc.
So wie dir und deinem Bruder erging es mir schon oft - eigentlich fast täglich.
Es ist traurig und ich weiß nicht wie ich meinem Umfeld die Augen öffnen kann. Zumindest soweit, daß sie sich endlich mal die Mühe machen und zu suchen anfangen bzw. mistrauisch dem System gegenüber werden.
Kommentar von jacomo am 25. Juli um 20:36 Uhr
die gesellschaft ist nicht dumm. nicht das ich immer zu diesem spruch stehen wuerde(mich einbezogen), aber sie verschliesst sich gerne zu ihrem nachteil, …faulheit und eine art gewollter depression(solange man nicht betroffen ist, ….oder gerade wenn man betroffen ist).
man spielt dieses spiel, versteckt befuerchtungen und instinkt und sagt sich, das dies doch alles gar nicht so gehe nach was es aussieht. (und einige ‘der da oben sehen das doch auch so.. “immer wieder”)
und man kann durchaus aggressiv auf ‘politik’ reagieren, da man die moegliche bestaetigung seiner aengste schauet. (oder so)
’s merkelchen hat gerade 60% reingezogen und kriegt das dumm/zufriedene grinsen wohl gar nicht mehr aus dem gesicht.
alles laueft super und ‘hey…”60% moegen das merkel, das ist mehr als die haelfte….so schlimm kanns doch gar nich sein”
gutes flaechen-prinzip:
“eat shit people,…zillions of flies..can’t be wrong”
Kommentar von Sitting-Bull am 25. Juli um 22:40 Uhr
Der Mensch ist tendenziell ein zur Konformität neigendes Herdentier. Man schaut sich bei anderen ab, möchte bei anderen Bestätigung finden etc. Das sage ich als Nonkomformist, der darauf weniger wert legt. Diese Verhaltensweise allein möchte ich aber nicht bewerten, sie ist aber ausnutzbar für diejenigen, die bedeutungsschwangere Wörter wie Globalisierung, Zivililsation oder westliche Werte beschwören und eine einzige Verhaltensweise begrüßen.
Kommentar von DaRockwilda am 25. Juli um 22:55 Uhr
@MAD:
Dann hilf doch das zu ändern! Es gibt super politischen Hip Hop, ich verweise mit ganz großem Ausrufezeichen auf “Selbst gemacht” der Band “Die Bandbreite”:
http://www.youtube.com/watch?v=U7FOI2hbkxc
http://diebandbreite.de/
Ständiger Pessimismus finde ich bringt einen nicht weiter.
Die die du meinst (Jugendliche) die wirst du vielleicht nie ändern können. Aber es gibt ein Potential an Leuten da ist viel zu erreichen, und denen hilft man nicht mit Pessimismus.
@Chrisi:
Leider oft, aber nicht immer. Es wäre schade um jeden Interessierten, den man nicht anspricht weil man denkt “interessiert ja eh niemanden”. Die Zeiten ändern sich, und man kann beobachten wie kritische Politikbetrachtung bis hin zu 9/11-Skeptizismus attraktiver werden.
Kommentar von chaolan am 26. Juli um 09:48 Uhr
Der Mensch ist ein Herdentier,und will gar nichts mitkriegen,bzw stützt sich auf das,was ihm grad was Nachrichten betrifft, geboten wird! Selbst wenn sich Verschlechterungen nicht mehr verheimlichen lassen,wird er,so lange er Brot und Spiele geboten bekommt,nix unternehmen. Mir fällt es immer extrem auf,wenn Menschen,die nicht viel Geld haben,sich immer noch Gedanken über Urlaub machen. Mein Fazit lautet daher,”UNS GEHT ES NOCH VIEL ZU GUT”!!! Erst wenn die Menschen aus dem freien Fall auf den Boden klatschen,wachen sie auf. Doch dann ist es natürlich schon zu spät,und die nächste Generation darf die ganze Scheiße auslöffeln!
Kommentar von Ben am 26. Juli um 21:59 Uhr
Am 18. August ist auf dem DLF, 23.05 h (und auch bei DKultur dort um 0.05 h) eine Sendung zu hören: BASIC INSTINCT - Die lange Nacht der Lebensgrundlagen -
Möglicherweise kann man dort ja was über gestiegene Lebensanforderungen, Zufriedenheit oder Unzuständigkeit. Habe aber keine Ahnung, was für ein Format diese “Lange Nacht” hat und also auch, ob das überhaupt so gut ist …
Kommentar von Franz am 27. Juli um 16:35 Uhr
@Koppino: Du hast mich falsch verstanden, mein letzter Satz war auf die heutige Jugend bzogen, bzw. eben einen sehr großen Teil von ihr, dass gilt ja nicht für Jeden und es gibt auch noch durchaus politische Strömungen, allerdings werden diese immer mehr zu einer Ausnahmeerscheinung.
Die Meisten leben in ihrer Konsumwelt, ohne diese und ihr Verhalten einmal kritisch zu hinterfragen.
Kommentar von pony_huetchen am 27. Juli um 17:10 Uhr
@ Ben
Oft sind das wirklich gute Sendungen, hängt ein bisschen vom Thema und den Autoren/Redakteuren ab. Ich habe schon wunderbare “Lange Nächte” gehört, andere wieder waren so lala.
Die grundlegende Empfehlung bei der langen Nacht ist aber immer: erst mal reinhören!
Kommentar von Gert Flegelskamp am 31. Juli um 11:05 Uhr
Der Ausdruck von Politikverdrossenheit wird aus meiner Sicht zu oft verwendet. Meine Erfahrung ist, dass das Interesse an Politik noch nie so groß war wie heute. Man sollte deshalb von Politikerverdrossenheit sprechen.
Die Gleichschaltung der Medien ist kein Wunder, werden doch alle überregionalen Medien von 5 oder 6 multinationalen Medienkonzernen kontrolliert. Die öffentlich Rechtlichen sind Parteipolitische Sprachrohre und werden zusätzlich noch von Lobby-Instituten wie der INSM oder Bertelsmann unterwandert.
Eine Einflussnahme der TV-Medien wird aus meiner Sicht unterschätzt, das Spielfilmangebot. Es sollte nicht übersehen werden, dass die Vielzahl von effekthaschenden “Thrillern” über den Terrorismus zu oft unterschwellig eine Botschaft vermitteln. Fast immer sind die Terroristen die bösen Islamisten, die aus lauter Freude am Töten handeln. Solche Botschaften lassen vergessen, dass die frz. Resistance aus Sicht der Nazis Terroristen waren. Sie lassen vergessen, dass es Staatsterrorismus gibt, wie man am Beispiel Gladio (kann man googeln) unschwer nachvollziehen kann. Das Internet bietet sicherlich viel Mist, aber erfreulicherweise auch eine Menge sehr politischer Seiten, die mehr tun, als nur meckern, sondern durch Aufklärung und Aufzeigen von Zusammenhängen versuchen, die politische Uniformität zu durchbrechen und die Menschen zum selber denken zu animieren.