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Bushs folgt mit neuer Weltraumdoktrin seinen PNAC-Befehlen

Wie bereits die Meisten mitbekommen haben müssten, hat US-Präsident George Bush die 1996 letztmals von Vorgänger Bill Clinton formulierte Weltraumdoktrin der USA geändert. Anders als bei Clinton steht nicht mehr die wissenschaftliche Erforschung des Weltraums im Vordergrund, sondern die Militarisierung. Ein guter Artikel hierüber steht in den Oberösterreichischen Nachrichten und trägt den treffenden Titel “Nur wer nett zu den USA ist, soll ins Weltall fliegen“.

Diese neue Doktrin, wonach die USA den Weltraum als Kriegsschauplatz betrachten, ist keine brilliante Idee von Bush, sondern lediglich die ergebene Erfüllung der Forderungen des “Project For The New American Century (PNAC)“. Diese Denkfabrik, zu deren Mitglieder neben anderen hochrangigen Regierungsmitgliedern auch Verteidigungsminister Donald “Aspartam” Rumsfeld und Vizepräsident Dick Cheney gehören, forderte in seinem Strategiepapier “Rebuilding America’s Defenses: Strategy, Forces and Resources For a New Century” bereits im September 2000 unter Anderem die Militarisierung des Weltraums.
Die von Bush gewählte Formulierung “Der Handlungsspielraum im All ist für die Vereinigten Staaten genauso wichtig wie zur See und auf dem Land” entspricht dabei der Formulierung von PNAC, welches den Weltraum (neben dem Cyberspace) als “die neuen internationalen Gewässer” betrachtet.

Nur damit niemand vergisst, von wem Bush seine Befehle bekommt und auf wen er trotz aller katastrophalen Auswirkungen auch weiterhin hört.

DaRockwilda
Dieser Eintrag wurde am Mittwoch, den 25. Oktober 2006 von DaRockwilda geschrieben und in die Kategorie Internationale Politik eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
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Kommentar von Jan am 4. November um 00:21 Uhr

Hey Leute. Der Bush muss diese Papier doch aber nicht unterzeichen, oder? Er als der Chef der ganzen Organisation könnte einfach sagen, dass er gegen die militarisierung, die nebenbei ein Risko für ALLE birgt, ist und damit währe dieser Punkt zumindest für Amerika vom Tisch. Ich kann mich den Unschuldsbeteuerungen für Bush in keiner Weise anschließen.

Kommentar von DaRockwilda am 4. November um 14:41 Uhr

Dann solltest du ja jetzt wissen wo Bushs Loyalitäten liegen. Bei PNAC oder bei “Allen”.

Kommentar von adversarius am 4. November um 18:25 Uhr

Nein, er MUSS das natürlich nicht unterzeichnen. Aber dann hätte er ein ernsthaftes Problem. Und Bush gegen Militarisierung - lange nicht mehr so gelacht :-)!
Ich glaube zudem nicht, dass Bush eine totale Marionette darstellt, sondern er bekommt dafür auch seine Provisionen. Wenn er z.B. einen 80-Milliarden-Dollar-Vertag mit dem us-militärisch-industriellen Komplex abschließt, der einen Angriff auf den Irak vorsieht, dann springt sicherlich für Bush auch ein nettes Sümmchen dabei raus.
Also ist das meiner Meinung nach nicht nur marionettenhaftes Verhalten von ihm, sondern er weiß ganz genau, dass wenn er seine Arbeit “gut” macht, dann sind die US-Konzerne auch nett zu ihm (in finanzieller Hinsicht).

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