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Cindy Sheehan - "PeaceMom" fordert neue 9/11 Untersuchung, verlässt Demokraten

Danke an bruce1337 für die Anregung und den ersten Teil des Artikels

“Es sieht für mich nach kontrollierter Sprengung aus”

Cindy Sheehan, Koryphae des amerikanischen Anti-War Movement, war am vergangenen Mittwoch zu Gast bei Alex Jones. In einem Interview erklärte sie: “Der Zusammensturz der Twin-Tower sieht wie eine Sprengung aus“.

sheehan.jpg

Die Mutter des 2004 im Irak getöteten US-Soldaten Casey Sheehan erlangte ihren Status als „Peace Mom“ im August 2005, als sie in der Nähe von Bushs texanischer Ranch in Crawford ein Lager aufschlug, um ein Treffen mit ihm zu erreichen. Ihr Anliegen war es, eine konkrete Rechtfertigung der Irakintervention von Bush zu erhalten. Nachdem sämtliche gelieferten Kriegsgründe sich als Unwahrheiten erwiesen hatten, wollte sie vom Präsidenten persönlich eine Erklärung einfordern. Sie wollte wissen, wofür ihr Sohn sein Leben geopfert hatte.

“Camp Casey”, wie das Lager bald getauft wurde, entwickelte sich innerhalb seiner 5-wöchigen Existenz schnell zum Brennpunkt der lodernden Kriegskontroverse, umfasste zeitweilig mehrere Hundert Teilnehmer und lockte auch einige Prominente, wie Viggo Mortensen oder Martin Sheen, zu Besuchen. Cindy Sheehan nutze ihre Bekanntheit bald schon nach Kräften, um die Kampagne der US Demokraten für die Kongresswahlen 2006 zu unterstützen, die sich zwar als Kriegsgegner profilierten, doch nach ihrem Sieg postwendend jegliche politische Einflussmöglichkeit konsequent unberührt ließen. Vor einer Woche warf Sheehan dann schließlich desillusioniert das Handtuch - in einem offenen Brief erklärte sie den Demokraten im Kongress:
“(…)Naiv habe ich mich einer unermüdlichen Kampagne hingegeben, den Kongress anzurufen, George die Befugnis zu entziehen diesen Krieg zu führen, während ich ihn fragte, “für welche noble Sache” Casey und Tausende andere sterben mussten. Jetzt, da die Demokraten die Kontrolle über den Kongress innehaben, habe ich meine optimistische Naivität verloren und wurde zynisch und pessimistisch, wie ich euch alle nachgeben sehe gegenüber “Mr. 28%”
(…)
Es war George Bushs Krieg. Ihr hättet ihn ehrenhaft beenden können. Jetzt ist es eurer, und ihr werdet alle als Verleumder in die Geschichte eingehen, zusammen mit BushCo.
Das Camp Casey Friedensinstitut ruft alle Bürger, die genauso empört sind wie wir, auf, sich uns am 4. Juli in Philadelphia anzuschließen, um zu versuchen, einen Weg aus diesem “zwei” Parteiensystem zu finden, das gekauft und bezahlt ist von der Kriegsmaschine, die jeden Aspekt unseres Lebens im Würgegriff hat.
(…)
Wir haben euch eine Chance gegeben, ihr habt uns betrogen.”

Harsche Worte — und wahre Worte zugleich. Es braucht wohl einiges an Enttäuschung, an Desillusion, um die Wahrheit erkennen zu können. Und die wiederum braucht es, um sinnvoll handeln zu können. Lehnte Sheehan in ihrer Rolle als Parteisoldat der Demokraten noch das 9/11 Truth Movement als Spinnerei ab, hat sie nun erkannt, dass blindes Vertrauen in Politik und Medien nicht der Weg sein können, um den wahren Gründen auf die Spur zu kommen, warum ihr Sohn in diesem Krieg sterben musste. Und es hat ihr die Augen geöffnet:

“Es sieht für mich nach kontrollierter Sprengung aus”.

Cindy Sheehan, willkommen im 9/11 Truth Movement — der Antikriegsbewegung, die sich keinen Illusionen hingibt!

Keinen Illusionen bezüglich des demokratischen Kongresses gab sich auch MSNBC-Fernsehmoderator Keith Olbermann in seinem neuesten Special Comment hin. Olbermann kann als der schärfste Bush-Kritiker unter den Kabelmoderatoren in den USA erachtet werden, aber er schien wie Sheehan die Demokraten für eine echte Alternative zu halten. Angesichts der letzten kompliziten Eskapaden bei der Verabschiedung des Verteidigungshaushalts fand aber auch er ähnlich harte Worte wie Sheehan:
“Der Präsident, die Mehrheitsführer im Kongress, die Präsidentschaftskandidaten und die Abgeordneten und Senatoren beider Parteien haben sich mit nichts als Schande beladen in diesem schändlichen und parteienübergreifenden Verrat.

Die demokratische Führung nennt es einen Kompromiss mit der Regierung, aber das einzigste was wirklich kompromittiert wird, ist das Vertrauen der Wähler, die Integrität der Demokraten, und die Leben unserer mutigen - und dem Untergang geweihten - Freunde und Familienmitglieder im Irak.”

Besonders den demokratischen Präsidentschaftskandidaten nimmt Olbermann übel, dass sie nicht mehr gegen den Irakkrieg tun:
“Und wo sind die demokratischen Anwärter auf das Amt des Präsidenten heute abend? Sehen sie nicht, vor was die demokratische Führung im Abgeordnetenhaus und im Senat die Augen verschlossen hat?

Mit Ausnahme der Senatoren Dodd und Edwards haben die demokratischen Präsidentschaftskandidaten uns (zumindest bis jetzt) verraten. Es ist für sie jetzt an der Zeit zu sprechen und klarzumachen wie sie dazu stehen, dass die Demokraten Bush heute geschenkt haben, und was sie ihm morgen schenken, und in den tausend Tagen die noch kommen.”

Hier offenbart sich nun, und angesichts der Schärfe der Kritik an den Kongressdemokraten ist das wirklich schade, eine Inkonsequenz Olbermanns. Sheehan geht neben dem Abwinken gegenüber den Demokraten noch einen Schritt weiter und weicht mit ihren Überlegungen zu 9/11 vom etablierten Mainstream ab. Olbermann unterlässt dies, indem er nicht auf den einen demokratischen Präsidentschaftskandidaten aufmerksam macht, der tatsächlich gegen den Krieg ist, konsequent, sachlich und nicht zum ersten Mal: Mike Gravel.

Gravel bringt mich auch noch einmal zu Sheehan zurück. Vielleicht wird Sheehan, nachdem sie ihre Desillusionierung mit der demokratischen Partei überwunden hat, doch noch einmal im Präsidentschaftswahlkampf 2008 aktiv werden. Gravel ist genau der Kandidat den sie sich wünschen müsste. Und er sitzt momentan nicht in eben jenem Kongress von dem sich Sheehan mit Grausen abgewendet hat. Was ihn auch in den Augen von Sheehan qualifizieren müsste und was kein anderer Kandidat bieten kann, ist die Tatsache, dass er im Gegensatz zu seinen heutigen Nachfolgern im Kongress dem Militärisch-Industriellen Komplex entgegentritt. Indem er die Pentagon Papers veröffentlichte und mit einem Filibuster die Regierung Nixon zwang, die Wehrpflicht wieder abzuschaffen.

DaRockwilda
Dieser Eintrag wurde am Dienstag, den 5. Juni 2007 von pony_huetchen geschrieben und in die Kategorie Internationale Politik eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
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Kommentar von jacomo am 5. Juni um 07:29 Uhr

meint ihr das tatsaechlich ernst.

ihr seht doch was gerade in deutschland los ist.
jeder gibt jedem die schuld und die westlich-demokratische polit-wirtschafts elite ertrinkt in freudentraenen.

und da glaubt ihr noch, dass der machtapparat amerikas durch irgendwas oder jemanden antastbar waere.

gerade sehe ich das sandmaennchen auf seinem woelkchen ueber die baumkronen hinter dem see hinweggleiten.

alleine das scheint mir reeller.

Kommentar von abraxas am 5. Juni um 08:27 Uhr

Ist doch gut, dass immer mehr Leute aufwachen und anfangen das Macht-System zu durchschauen. Irgendwann kommt der hundertste Affe…

Kommentar von pony_huetchen am 5. Juni um 08:43 Uhr

@ jacomo
Keiner vertritt hier die These, dass mit einer Stimme für Gravel die Welt rundum besser würde. Tatsache ist aber, dass mit dem Benennen derartiger Kandidaten noch einmal das Augenmerk der Öffentlichkeit auf Dinge wie Pentagon Papers, MIK usw. geschärft würde. Olbermann hat mit seiner Show einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die amerikanische Öffentlichkeit.

Genauso ist es ein begrüßenswerter Schritt, wenn eine Ikone wie Cindy Sheehan die 911 Frage stellt. Damit wird das grundlegende Mißtrauen gegenüber der gesamten Administration zum Ausdruck gebracht - viel stärker als mit der Irak-Krieg -Frage - und es gilt in Amerika, anders als hier, geradezu als Hochverrat, die 911OV in Frage zu stellen und damit die Drahtzieher des Anschlages in den Reihen der Regierung zu suchen.

Je prominenter die 911-Skeptiker werden, desto größer die “Gefahr” ihres Einflusses auf die Öffentlichkeit. Das ist doch klar.

Kommentar von totalfreedom am 5. Juni um 09:12 Uhr

Habt ihr euch auch schonmal gefragt, weshalb unsere Gesellschaft dermaßen nach der Wirtschaft geprägt ist ?

Kommentar von Sitting-Bull am 5. Juni um 09:21 Uhr

Ja-

aktuell:

Die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen, wie z.B. die Eigentumsverhältnisse oder die Institutionen des Staats und der Politik sind nur zu einem kleinen Teil das Ergebnis des Wollens, Denkens und Handelns der gesellschaftlichen Akteure der Gegenwart; der größte Teil ist geschichtlich entstanden und wird von der heutigen Generation nur noch leicht modifiziert.

Das zeigt sich im obigen Zitat: „Wir haben uns individuelle Wirklichkeiten wie auch scheinbar unabänderliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen“. Anscheinend sind unsere heutigen Gesellschaftsverhältnisse immer schön demokratisch diskutiert und entschieden worden, sonst könnte man nicht von einem „Wir“ sprechen. In Wirklichkeit sind diese Bedingungen in der patriarchalen Geschichte immer – und das gilt auch heute noch – von den Herrschenden ihren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet oder umgeformt worden. Auch die heute herrschende neoliberale Ideologe ist nicht demokratisch diskutiert und eingeführt worden, sondern sie hat sich innerhalb der Elite ausgebreitet und wird heute überall von den Massenmedien als einzig wahres Evangelium gepredigt.
Auch die Gesetze, die die grausame Folterung und Vernichtung von Millionen von Ketzern und Hexen im Rahmen der Inquisition legalisierten, stammen nicht aus einer Volksabstimmung, sondern wurden hauptsächlich von Kaiser Friedrich II. in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche entwickelt und durchgesetzt. Die Liste der Beispiele könnte endlos fortgesetzt werden.

http://www.kurskontakte.de/article/show/article_465e9752ae62a.html

Kommentar von abraxas am 5. Juni um 10:35 Uhr

Habt ihr euch auch schonmal gefragt, weshalb unsere Gesellschaft dermaßen nach der Wirtschaft geprägt ist ?

Weil das derzeitige Wirtschaftssystem die günstigsten Bedingungen für persönliche finanzielle Bereicherung darstellt.
In unserem System ist Geld zum Machtfaktor geworden, der alles bestimmt. Geld stellt keinen Wert an sich dar. Das System läuft nach deren Spielregeln, weil es auf diese Art am einfachsten ist, Macht, Einfluss und Besitz zu gewinnen. Es ist nur ein Denkfehler! der darin besteht, das Geld das höchste Gut der Menscheit ist, das alle Probleme beseitigt und mit dem alle persönlichen Ziele erreicht werden können.
Doch so lange es so ist, werden Wirtschaft und Hochfinanz am System festhalten, vielleicht so lange bis es zusammen bricht.

Kommentar von Grom am 5. Juni um 10:35 Uhr

Wir erinnern uns aber auch z.B. an die französiche Revolution u.ä., denn seit damals, ist ja auch schon sehr lange her, haben wohl die “Masters of Puppets” vergessen, was passieren kann wenn das Maß voll ist, ishc die “Elite” in ihrer dekadenz übertrumpft und sich eines Tages das Volk erhebt, auch wenn es wohl noch sehr lange dauern wird bis sich die verblendete, verdummte, faule, feige und träge Volksmasse, egal ob in D oder anderswo, erhebt, denn dazu geht es uns immer noch viel zu gut und für viele ist es immer noch viel wichtiger einen vollen Kühlschrank und Talkshows zu haben, als Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Kommentar von Sitting-Bull am 5. Juni um 11:02 Uhr

Die Aufklärung hat bis heute vor der Geldmacht haltgemacht. Wird Zeit, dies zu ändern.

Ein hervorragender Einstieg ist die Artikelserie in der Kurskontakte:

http://www.kurskontakte.de/article/show/article_465e8f7e1ef49.html

Alles weitere gibt es auf http://www.geldreform.de

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 11:11 Uhr

Auch einen guten Einstieg bietet Geld als Schuld [0:47:00], wie ich finde. Wer genaueres wissen will und 3.5 Stunden Zeit hat, der möge sich einmal The Money Masters zu Gemüt führen.

Kommentar von Rusty_James am 5. Juni um 12:36 Uhr

www.artfond.de

Kommentar von Winfried aus Chemnitz am 5. Juni um 12:51 Uhr

Macht euer Eigenes Geld - Umlaufgesteuert - Leistungsgedeckt - Historischer Wertstandart - das Schlechte Geld wird das Bessere Geld verdrängen!

Kleine Lösung?

Millionenfache Kopien?

Global?

Die Geldkrieger und ihre Geldkriege sollte man wohl benennen aber ihr System ist das eigentliche Problem.

Es ist wie Open Source gegen Windows - nichts anderes.

www.erzregio.de

Kommentar von Nemo am 5. Juni um 12:56 Uhr

Cindy Sheehan nutze ihre Bekanntheit bald schon nach Kräften, um die Kampagne der US Demokraten für die Kongresswahlen 2006 zu unterstützen, die sich zwar als Kriegsgegner profilierten, doch nach ihrem Sieg postwendend jegliche politische Einflussmöglichkeit konsequent unberührt ließen. Vor einer Woche warf Sheehan dann schließlich desillusioniert das Handtuch

Es liegt mir absolut fern, mich über Leute wie Sheehan respektlos zu äußern, aber bei manchen dauert es etwas länger, bis der Groschen fällt:

Es ist doch nicht neu, dass zum Prinzip dieser Demokratiesimulation gehört, die “Opposition” innerhalb des Systems gleich mitzuliefern, um den Wählern die Illusion einer Alternative zu bieten. Tatsächlich wählt man jedoch immer nur die eine oder die andere Seite der gleichen Medaille, die zwar anders heißt und anders aussieht (und auch mal andere politische Nuancen aufweist) aber - und das ist entscheidend - Teil der selben politischen Klasse ist, die dem immer gleichen Generalkurs folgt. Der Wähler darf also über Personen oder Parteifarben bestimmen, damit er etwas zum “Spielen” hat, aber nicht über den Kern der Politik. Diesen überlässt man nicht den Zufallsentscheidungen politisch desinteressierter Amateure (Wähler), sondern sorgt im Hintergrund für seine Kontinuität.

Das ist in D und Europa so mit Christ- und “Sozial”demokraten und dürfte auch in den USA mit Republikanern und Demokraten (ohne “Sozial”) gelten, der obige Artikel legt es jedenfalls nahe.

Fischer hat mal gesagt, es gibt keine grüne Außenpolitik, sondern nur eine deutsche. Irgendein anderer meinte, es gibt keine rechte oder linke Wirtschaftspolitik, sondern nur eine richtige oder falsche. Falls man in der politischen Klasse tatsächlich so denkt, dann wäre dies nichts anderes als das ehrliche Eingeständnis, dass wir uns das Wählen eigentlich sparen können.

Was Gravel betrifft: Ich weiß, dass wird mir jetzt wohl als Defaitismus ausgelegt, aber ist es nicht so, dass die meisten dieser Leute eher als reine Zählkandidaten gelten dürften, die dem System (ungewollt?) dienen, indem sie den Anschein von Pluralität erwecken sollen, aber letztlich doch nur derjenige eine reale Chance hat, der möglichst viel Geld für sich einwerben kann? Es gewinnt immer die Bank…

Kommentar von abraxas am 5. Juni um 13:01 Uhr

Zum Thema Zusammenbruch des Systems:

http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/22/wachtauf.htm

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 13:14 Uhr

Nemo,

ganz genau! Eine treffliche Formulierung dieses Mechanismus stammt von Noam Chomsky, selber Teil der Pseudo-Opposition:

“The smart way to keep people passive and obedient is to strictly limit the spectrum of acceptable opinion, but allow very lively debate within that spectrum - even encourage the more critical and dissident views. That gives people the sense that there’s free thinking going on, while all the time the presuppositions of the system are being reinforced by the limits put on the range of the debate.”

“Der geschickte Weg, Leute passiv und gefügig zu halten, ist, den Rahmen der akzeptablen Meinung strikt einzugrenzen, jedoch innerhalb dieses Rahmens lebhafte Debatte zuzulassen — sogar die kritischeren und dissidentischeren Sichtweisen zu fördern. Das gibt Leuten den Eindruck, dass freies Denken stattfindet, während die ganze Zeit die Voraussetzungen des Systems bestärkt werden durch die Einschränkungen, die dem Spielraum der Debatte auferlegt wurden.”

Es gibt nur Rot oder Schwarz — beide sind im wesentlichen gleich, aber du hast die freie Wahl!

Kommentar von Arm am 5. Juni um 13:17 Uhr

Das System sind die demokratische Wähler, die schlicht und einfach immer mehr haben wollen - wie auch ihre Führer. Der Kern des Problems ist eine geistige Fehllehre:
http://www.youtube.com/watch?v=KSxYEzSpFdc&mode=related&search=

Chromsky: …”the driving force is individual material gain” (nichts also von links und recht, oben und unten)

…..Denkt mal darüber nach aus welchen Materialien euer PC besteht…

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 13:34 Uhr

Nun, wer verbreitet denn diese “geistige Fehllehre”?

Sind Urvölker von Materialismus und Gier besessen? Nein, insofern ist der Begriff “Lehre” auch ganz passend gewählt — es handelt sich nicht um menschliche Natur, sondern Doktrin. Und für eine falsche Doktrin die Schüler, nicht die Lehrer verantwortlich zu machen, wie es “Das System sind die demokratischen Wähler, die schlicht und einfach immer mehr haben wollen - wie auch ihre Führer” im Prinzip tut, ist eine unsinnige Kollektivierung der Verantwortung, die dem System so nicht gerecht wird!

Man soll glauben, jeder erbsündige Mensch trage einen gleichen Teil der Schuld, und somit letztlich niemand die Verantwortung. Diese Diffusion ist inakkurat und dient letztlich nur dazu, die Frage nach dem warum auf eine Weise zu beantworten, die unsere selbsternannte Elite entschuldigt und die von ihnen vorangetriebene Politik als unausweichlich erscheinen zu lassen. Ohnehin: Wer Chomsky zuhört, sollte immer einen große Portion Salz dabeihaben.

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 13:38 Uhr

Oy vey, syntax error — also nochmal:

Diese Diffusion ist inakkurat und dient doch nur dazu, die Frage nach dem warum auf eine Weise zu beantworten, die unsere selbsternannte Elite entschuldigt und die von ihnen vorangetriebene Poltik als unausweichlich erscheinen lässt.

Kommentar von Sitting-Bull am 5. Juni um 13:53 Uhr

Der Chomsky ist ja ein Lustiger- besetzt er schließlich selbst den linken Pol des dialektischen Spannungsfeldes- und hat selbst jede Hinterfagung der Ereignisse des 11.9.2020 als sinnlos und unwichtig bezeichnet.

So linke Ikonen gehen mir auf den Zeiger- ohne Feindbild wäre der doch nichts, daher benötigt er doch einen starken Staat…

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 13:59 Uhr

Nochmal zu Chomsky: Was er in dem Video sagt, trifft zu — scheint schon älter zu sein, nicht? In jüngerer Zeit hat er sich leider eher als Mundwerkzeug der privilegierten Elite, die unsere Wahrnehmungen dominiert — und die er vormals noch selber als Problem erkannte — erwiesen: Chomsky on 9/11 Part I, Chomsky on 9/11 Part II.

Sprachs: “Even if it [the non-official 9/11 conspiracy] were true — which is extremely unlikely — who cares?”

WHO CARES?! Etwas monströse Demagogie unter Mithilfe derist doch höchstens ein Bagatelldelikt. Vergleichen wir mal mit der älteren Rede:

“The question is whether a privileged elite should dominate mass communication and should use this power as they tell us they must — namely to impose necessary illusions — to manipulate and deceive the stupid majority and remove them from the public arena. The question, in brief, is whether democracy and freedom are values to be preserved or threats to be avoided. In this possibly terminal phase of human existence, democracy and freedom are more than values to be treasured — they may well be essential to survival”

’nuff said.

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 14:00 Uhr

*unter Mithilfe der elitendominierten Massenmedien ist doch höchstens..

Kommentar von Cindy Sheehan - "PeaceMom" fordert neue 9/11 Untersuchung, verlässt Demokraten - Pax Aeterna am 5. Juni um 14:17 Uhr

[…] · tar, den 05.06.07 in Krieg, Geschichte, Soziales, Politik, Lügen, Verschwörung, Amerika Quelle: politblog.net […]

Kommentar von Arm am 5. Juni um 14:29 Uhr

@ bruce

Nun, wer verbreitet denn diese “geistige Fehllehre”?

Ja, es stimmt, dass es verantwortliche Systemeliten gibt und Menschen, die durch den selbstzerstörerischen Materialismus irregeführt werden.
Aber wenn selbst die zum selbständigen Denken fähigen, kritischen Zeitgenossen ihre eigene Verantwortung und die Wahrheit ablehnen, nehmen sie Schuld auf sich.

….links und rechts sind vereint im Materialismus…..

Kommentar von abraxas am 5. Juni um 14:35 Uhr

Es wird den Menschen vorgemacht, dass wir in einem demokratischen System leben in dem jeder mitverantwortlich ist. Dieses wird wiederum als Rechtfertigung für ALLES genommen, bis hin zu Kriegen, globaler Ausbeutung und der totalen Verschuldung der Bevölkerung und Staaten.

Unsere zukünftigen Kinder sind von der Geburt bis ans Lebensende verschuldet und werden für die Zinsen der Schulden arbeiten, die wir heute verursachen.

Damit ist unser Lebenssinn definiert. Wir werden durch unsere Arbeit die Wirtschaft ankurbeln und Wachstum schaffen und damit einem System dienen, dass von unserer Produktivität lebt. Das Problem ist nur, dass die meisten Staaten und damit auch die Bevölkerung wahrscheinlich mind. 200 Jahre brauchen um IHRE JETZIGEN SCHULDEN UND ZINSEN zu tilgen. Ganz zu schweigen von dem, was wir sonst noch an Krediten aufnehmen.

Jeder der dieses System durch Passivität oder Gewohnheit unterstützt, macht sich schuldig an der Zukunft der Menschen. Und wenn nichts geschieht, dann werden wir zu Sklaven des Geldsystems in einem globalen Überwachungsstaat, der kein anderes Ziel hat, als Wachstum und Produktivität auf Kosten der Bevölkerung und der Erde.
Dann können sie uns bald auch das Gehirn entfernen oder genetisch rückentwickeln, denn es würde bei der täglichen Erfüllung unserer Aufgaben nur stören.

Kommentar von Mike am 5. Juni um 14:44 Uhr

@abraxas: denke eher das davor ein großer konflikt wieder mal über uns hereinzieht. laut statistik ist er ja schon längst fällig, und spätestens wenn öl und/oder wasser knapp wird ist es soweit

Kommentar von Winfried aus Chemnitz am 5. Juni um 15:35 Uhr

Es gibt Leute die schreiben - Systemzusammenbruch - so, als würden sie “Hauszusammenbruch” schreiben und vergessen dabei, das sie gerade da drinnen sitzen.

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 16:59 Uhr

Heiner Geißlers Beitritt zu Attac wurde ja auch jenseits der Eliten nicht nur positiv aufgenommen, aber was er hier [ab 0:55:49] sagt, kann ich voll unterschreiben:

I=Illner, G=Geißler

I: Ich würde mit ihnen wenn sie einverstanden sind nochmal einen kurzen “Attac-Test” machen. Und zwar würde ich sie bitten, bei den nächsten drei Punkten, die ich jetzt anspreche, einfach nur immer “richtig” oder “falsch” zu sagen — weil Attac in Bezug auf G8 beispielsweise 3 zentrale Forderungen und Definitionen hat. Eine geht so: “Die G8 machen globale Politik, ohne dafür legitimiert zu sein,sie maßen sich an, über die ganze Welt zu bestimmen” — richtig oder falsch?

G: Das ist richtig.

I: “Die Politik der G8 steht für Kriege, Umweltzerstörung und die Vergrößerung der sozialen Unterschiede, sowohl innerhalb der Staaten als auch zwischen Nord und Süd”

G: Ja, das gilt längst nicht für alle Mitglieder der G8, aber gilt für die Vereinigten Staaten [Anm. von mir: naja…]

I: Also…fast richtig. “In klaren Worten treffen sich hier weltfremde und elitäre Leute, die — oftmals gegen jede Sachkenntnis — sich anmaßen Entscheidungen zu treffen, die einen großen Teil der Welt beeinflussen — Entscheidungen, die sie treffen, sind ausschließlich auf den persönlichen Machterhalt und die Bereicherung der Wirtschafts- und Finanzeliten gerichtet” — richtig oder falsch?

G: Äh, es ist noch viel schlimmer [Gelächter, Applaus]. Es ist noch viel schlimmer, nicht? Das, was wir hier in den Bildern der Demonstrationen gesehen haben [von vorigen G8 Gipfeln] ist ja ein Ausdruck, nicht wahr, für die langsam steigende Wut, den Zorn, nicht wahr, der Menschen — immer mehr Menschen, nicht wahr — die erleben, dass sie in einem Wirtschaftssystem leben müssen — einem Wirtschaftssystem, das ausschließlich und allein den Kapitalinteressen dient — etwas, was ihr jetziger Ministerpräsident [Zeigt auf Beckstein — meint Stoiber?] auch mal formuliert hat — und über die Interessen der Menschen

[Beckstein unterbricht, sieht betroffen aus: So plakativ hat er das nicht gesagt!]

Nein nicht so plakativ, deswegen ich sag’s ‘n bisschen besser, nicht wahr — über die Interessen der Menschen und der Natur einfach hinweggehen — und das ertragen die Menschen nicht mehr, vor allem nicht mehr junge Leute, die das ganze Leben vor sich haben. Wir haben 300 Menschen aufgrund dieser ganzen Entwicklung — die haben ein Vermögen von einer Billion Dollar, zusammengenommen — das ist nämlich genausoviel, wie die Hälfte der Menschheit, 3 Milliarden, an jährlichem Einkommen hat. Ein solcher Zustand ist unhaltbar, und infolgedessen muss dieses Wirtschaftssystem — das man ja auch dadurch kennzeichnen kann, das der Börsenwert eines Unternehmens umso höher steigt, je mehr Leute wegrationalisiert werden — ein solches System ist nicht konsensfähig, es ist undemokratisch und muss ersetzt werden durch eine neue Wirtschaftsordnung.

[Applaus]

Von mir auch! Danke, Heiner, für die klaren Worte.

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 17:04 Uhr

abraxas,

an dich im speziellen nochmal der Tip: Geld als Schuld — wir sind schon längst Sklaven des Geldsystems.

Arm,

dem kann ich zustimmen: Wer sehen kann und nicht sehen will, lädt Schuld auf sich.

Kommentar von bruce1337 am 5. Juni um 17:06 Uhr

Heiner ist ein Kommie, Heiner ist ein Kommie!

:D

Kommentar von Nemo am 5. Juni um 17:39 Uhr

Heiner Geißlers Beitritt zu Attac wurde ja auch jenseits der Eliten nicht nur positiv aufgenommen, aber was er hier [ab 0:55:49] sagt, kann ich voll unterschreiben:

Ja, Geißler hat vernünftige Gedanken. Es gibt in allen Parteien einzelne prominente Leute, die dort Außenseiter sind, weil ihnen ihr Gewissen wichtiger ist als ihre Karriere oder die ihre Karriere schon hinter sich haben und keine Rücksicht mehr zu nehmen brauchen.

Dazu zählen würde ich neben Geißler (CDU), Lafontaine (SPD, jetzt Linke), vielleicht Ströbele bei den Grünen, vielleicht auch Gauweiler bei der CSU oder mit großen Abstrichen sogar Möllemann (FDP).

Ich finde, obwohl sie in unterschiedlichen Parteien sind, haben sie vieles gemeinsam (schon ihr Unangepasstsein) - so wie auch die Karrieristen der unterschiedlichen Parteien miteinander mehr Gemeinsames als Trennendes haben.

Kommentar von Sitting-Bull am 5. Juni um 20:17 Uhr

OT:

Der Kriegsverbrecher hat wieder deutschen Boden betreten…wo bleibt die Generalstaatsanwaltschaft mit dem internationalen Haftbefehl, vollstreckbar nach deutschem Recht?

Sagt mal, gab es überhaupt schon mal einen Attentatsversuch auf den? ich meine, es gab ja noch keinen so offensichtlichen Kriegsverbrecher wie den jetzt, da müssten sich die Attentatsversuche ja eigentlich ohne Ende häufen, nachdem die Büttel den gewähren lassen…

Aber nein, umgebracht werden immer nur die “guten”. Entlarvend für den MIK.

Kommentar von Nemo am 5. Juni um 20:33 Uhr

@ Sit

Aber nein, umgebracht werden immer nur die “guten”. Entlarvend für den MIK.

Das haben Sie völlig richtig erkannt; ist mir auch schon aufgefallen.

Als “Kulturpessimist und Misanthrop” muss ich Ihnen mitteilen, dass die Ursache darin liegt, dass die “guten” in solchen Positionen immer Einzelkämpfer sind und ein Attentat demzufolge effektiv ist (das System bereinigt dadurch nur einen Fehler).

Einen Platzhalter wie den o.g. Kriegsverbrecher umzunieten wäre hingegen völlig zwecklos.

Kommentar von Sitting-Bull am 5. Juni um 21:05 Uhr

Hey Nemo, nicht so nachtragend, ja, hattest du den Augenzwinker-Smilie seinerzeit übersehen?

Du hast augescheinlich recht. Außerdem jetzt man so effektive Zeichen.

Kommentar von Rainer am 5. Juni um 22:52 Uhr

Der Kriegsverbrecher hat wieder deutschen Boden betreten…wo bleibt die Generalstaatsanwaltschaft mit dem internationalen Haftbefehl, vollstreckbar nach deutschem Recht?

Nun halte ich ihn nicht für einen Mastermind des 11. September, trotzdem sollte das vorhandene Material eigentlich ausreichen, den Gangster zumindest wegen Mittäterschaft am Mord gegen 13 deutsche Staatsbürger in Untersuchungshaft zu nehmen, oder irre ich mich? So wie der Secret Service ihn da hat sitzen lassen und überhaupt, warum wurde die Schule nicht evakuiert, der hält da noch eine Rede nach dem Einschlag in den zweiten Turm. Na ja, das ganze ist ja schon tausendmal durchgekaut worden, ohne daß es in unseren Medien überhaupt mal ansatzweise thematisiert wurde.

Aber lustig wäre es schon, wenn sich ein SEK oder eine GSG 9/KSK-Einheit ein Gefecht mit dem Secrte Service liefern würde und der Kerl in einen deutschen Knast wandern würde. (Weiß der Knaller eigentlich, daß wir hier in Deutschland keine Todesstrafe haben?)

Kommentar von Rainer am 5. Juni um 23:21 Uhr

Nein, ich kann keine Nachricht über seine Verhaftung finden. Den Flughafen Rostock-Laage, auf der Air Force One um 19 Uhr gelandet ist, habe man weitläufig abgesperrt, meldet beispielsweise das NDR im Internet. Ausserdem trat wenige Stunden vor der Ankunft des US-Präsidenten um den Tagungsort ein weiträumiges Flugverbot in Kraft. Im Umkreis von 16 Kilometern durften selbst Modellflugzeuge nicht mehr starten. Warum eigentlich? Wissen wir seit dem 11. September 2001 doch alle, daß ein US-Amerikanischer Präsident Terroranschläge aus der Luft nicht zu befürchten hat.

Kommentar von Nemo am 5. Juni um 23:27 Uhr

@ Sit

Hey Nemo, nicht so nachtragend, ja, hattest du den Augenzwinker-Smilie seinerzeit übersehen?

Habe ich nicht übersehen, bin auch nicht nachtragend, nur ironisch - und es passte gerade gut. (Im übrigen höre ich das nicht zum ersten Mal.)

Kommentar von Sitting-Bull am 6. Juni um 03:59 Uhr

@ Rainer: Wie wäre es mit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak als Verhaftungsgrund? Doch da scheuen ja alle vor zurück, selbst den Sachverhalt so eindeutig zu beschreiben, wie es
Scott Ritter oder Benjamin Ferencz getan haben.

Diese Besatzer verletzten und verletzen internationales Recht indem sie einen Angriffkrieg geplant und durchgeführt haben, dem sie eine illegale Besatzung folgen liessen.

http://politblog.net/krieg-terrorismus/irakische-mythen-dokumentation.htm
http://politblog.net/krieg-terrorismus/anklager-von-nurnberg-bush-ist-kriegsverbrecher.htm

Wenn du es mitverfolgst hast, weißt du ja, dass alle Anklagen, auch gegen Rumsfeld und Co. in Deutschland abgeschmettert worden sind.

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/folter-klage2.html

- eine gerichtliche Prüfung des Sachverhaltes blieb uns also erspart.

Kommentar von Sitting-Bull am 6. Juni um 11:02 Uhr

Wenigstens Mathias ist on dope, äh, am Thema dran:

Seifenblasen der Gewalt.
Während George W. Bush unbeschadet auf dem Rostocker Flughafen landete und statt in das Kriegsverbrechergefängnis nach Den Haag ins Kempinski nach Heiligendamm eskortiert wurde – während also gemeingefährliche Kriminelle auf Kosten der Steuerzahler in feinen Ostseebädern hofiert werden - echauffieren sich die deutschen Medien lustvoll über die”Gewalt” militanter Demonstranten. Dass der G8-Häuptling Bush für den Tod hundertausender Menschen im Irak verantwortlich ist, den er unter Vortäuschung falscher Tatsachen überfallen hat und besetzt hält – derlei massenmörderische Gewalt gilt dem Medienbordell als vernachlässigbare Größe. Ein paar Polizisten mit blauen Flecken hingegen wurden seit Samstag als “433 zum Teil Schwerverletzte” kolportiert – tatsächlich liegt wohl nur ein einziger Polizist (mit einer Gehirnerschütterung) im Krankenhaus. Bei den anderen Ordnungshütern, die angeblich zum Opfer einer der “Orgie der Gewalt” wurden, hatten die Krankmeldungen scheinbar kaum schwerwiegendere Ursachen wie bei den acht Beamten, die sich wegen Wasserpistolen-Angriffen in stationäre Behandlung begaben. Sie waren von der Spaßtruppe “Clown’s Army” mit “Pustefix” angeriffen worden. Weil sie sich im Krankenhaus untersuchen ließen, gelten auch diese Opfer von Seifenblasen in der Statistik als “Schwerverletzte”…

http://www.zweitausendeins.de/writersblog/broeckers/

Kommentar von tar am 6. Juni um 13:33 Uhr

@bruce, du solltest geißler nicht überbewerten:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2389

Kommentar von Rainer am 6. Juni um 13:54 Uhr

@Sitting-Bull

- eine gerichtliche Prüfung des Sachverhaltes blieb uns also erspart.

Ja, u.a. mit der Begründung:

“Für die Auslegung und Anwendung des § 153 f StPO stellt das Statut des Internationalen Strafgerichtshofes die Richtschnur dar. Danach ist die Verpflichtung zur Verfolgung von Straftaten nach dem Völkerstrafgesetzbuch in abgestufter Weise geregelt: In erster Linie sind der Tatortstaat und der Heimatstaat von Täter und Opfer sowie ein zuständiger internationaler Gerichtshof zur Verfolgung berufen (…). Die Zuständigkeit von unbeteiligten Drittstaaten ist demgegenüber als Auffangzuständigkeit zu verstehen, …”

Das gilt doch aber mit Sicherheit nicht für die Morde an den 13 Deutschen am 11. September 2001. Ich hätte dann ja auch selber Strafanzeige stellen können (müssen), oder sehe ich das falsch (Gibts hier Juristen?)

Ansonsten ist mir natürlich schon klar, was das noch größere Verbrechen ist.

MfG

Kommentar von bruce1337 am 6. Juni um 14:07 Uhr

tar,

du hast natürlich recht, aber Geißlers Aussagen gingen eindeutig über das verordnete PR-Balsam — “die Kontrolle der Hedgefonds, den Klimaschutz, den Welthandel, Afrika.” — hinaus und kritisierten die Wurzel der Globalitis: Das Wirtschaftssystem, das “ausschließlich auf den persönlichen Machterhalt und die Bereicherung der Wirtschafts- und Finanzeliten gerichtet” ist.

Das ist, ganz im Gegensatz zu oberflächlicher Linderung der Symptome, die notwendige, radikale Kritik, die erforderlich ist. Mag ja sein, dass Geißlers Auftrag als dekorierter, ehemaliger Parteisoldat der gefällige Neuanstrich einer maroden Wurzel war — in der Tat jedoch legte er sie frei und zeigte dann, für alle gut sichtbar, mit dem Finger darauf.

Nicht?

Es ist doch kein Novum, dass alte, ausgediente Politiker am Ende ihrer Karriere und befreit von beruflichen Zwängen ihr Gewissen wiederfinden. Was auch immer sein Motiv war — was gesagt wurde findet meine volle Zustimmung, und ich bin dankbar dafür, dass es jemand von Geißlers Statur — ein konservativer, alter Hase, den man nicht einfach als naiven Weltverbesserer abtun kann — gesagt hat.

Kommentar von Sitting-Bull am 6. Juni um 19:42 Uhr

Zu den Geld-Beiträgen weiter oben, gibt es demnächst einen weiteren Vortrag in HH:

Liebe Hansemark-Interessenten,

die Veranstaltungsreihe -Geldgespräche- des Arbietskreis Zukunftsfragen der Patriotischen Gesellschaft von 1765 wird fortgesetzt mit der Veranstaltung

“Geld und Geldschöpfung” - zur historischen Entwicklung und deren Verständnis durch die Ökonomen

am Dienstag, den 26.06.07 um 19 Uhr
im Reimarus Saal der Patriotischen Gesellschaft von 1765
Trostbrücke 6, 20457 Hamburg, Nähe U/S Jungfernstieg/Rathaus.

Referentin: Frau Prof.Dr. Elisabeth Allgoewer

Studium an der Universität St. Gallen, Promotion 1992. Tätigkeiten in der Grundsatzabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen Berlin und als Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen und am Genfer Hochschulinstitut für Internationale Studien folgten. Habilitation 2004 mit einer Arbeit zu Gold standard and gold standard mentality in Switzerland 1929-1936. Seit Wintersemester 2004 ist sie Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg.

Der Vortrag verfolgt die Entwicklung der Währungssysteme seit dem 19. Jahrhundert, vom Goldstandard zum Golddevisenstandard der Zwischenkriegszeit, von dem in Bretton Woods geschaffenen Währungssystem zum Übergang zu reinem Zentralbankgeld ab Mitte der 1970er Jahre. Der Geldschöpfungsprozess und seine Grenzen in den verschiedenen Systemen und die Frage der Abgrenzung von Geld und anderen monetären Aggregaten werden diskutiert.

Sie sind herzlich eingeladen!

freier Eintritt, Voranmeldung erbeten
Tel. 040- 36 66 19, Fax. 040- 37 80 94
info@patriotische-gesellschaft.de

“Über Geld spricht man nicht” - so haben wir es gelernt. Aber gerade dieses Motto verhindert, dass wir über das Wesen und die Wirkung des Geldes nachdenken. Dabei wissen wir doch alle: Geld regiert die Welt. Arbeitsplätze, Kindergärten, Schulen, Renten, Gesundheitssystem - alle diese politischen Handlungsfelder sind in die “Geldklemme” geraten - und ein Ausweg ist nicht in Sicht. Daher meinen wir, dass es an der Zeit ist, über Geld zu reden.
Wir müssen verstehen, was Geld ist, wie es genutzt wird, und dass es auch zum Schaden einer Volkswirtschaft missbraucht werden kann.

Wir wollen einen Diskussionsprozess darüber initiieren, wie ein Geldsystem gestaltet sein muss, damit es Mensch und Wirtschaft nachhaltig befördert und nicht stranguliert.

mit den besten Grüßen,
Ihr Hansemark-Team

-
http://www.hansemark.de - die kommende Hamburger Regiowährung

Ich war zuletzt dort, als Bernd Senf http://www.berndsenf.de dort referiert hat und konnte live die Blockaden zum Thema betrachten.

Kommentar von Rusty_James am 6. Juni um 21:06 Uhr

any questions ?

Kommentar von tar am 7. Juni um 11:12 Uhr

@bruce,

und wieder muss ich die nachdenkseiten bemühen:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2395

Heiner Geißler hat im zitierten Interview gesagt, unser Wirtschaftssystem sei überholt, die Kapitalinteressen dominierten einseitig die Welt. …
Das ist schön gesagt und klingt wunderbar in den Ohren jener, die das System überwinden wollen. Aber wie denn? Welches System soll es statt dessen sein? Welches ist erreichbar? Die Tobin-Steuer alleine bringt kein anderes System. Sie muss deshalb nicht falsch sein. Was kann man tun, um der Vorherrschaft der Kapitalinteressen entgegenzuwirken? Was tut Angela Merkel konkret? Wo bleibt die Kontrolle der Internationalen Finanzindustrie, mit der auch Parteifreunde der Bundeskanzlerin eng verflochten sind?

Kommentar von Fahrenheit am 29. Juni um 10:58 Uhr

Warum The Nation zu Cindy Sheehans Austritt aus der Demokratischen Partei schweigt

Anfang Juni befasste sich die World Socialist Web Site bereits mit dem Umstand, dass die US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan ihren Austritt aus der Demokratischen Partei angekündigt hat und andere auffordert, es ihr gleich zu tun. Bezeichnenderweise haben verschiedene amerikanische Antikriegsgruppen und linke Publikationen diese Erklärung Sheehans unterdrückt und totgeschwiegen.

wsws

Kommentar von Sitting-Bull am 29. Juni um 11:09 Uhr

Auf der Vancouver 911 Konferenz hat Webster Tarpley ein wenig über Left Gate Keepers referiert. David Corn von “The Nation” war auch mit dabei.

http://www.911blogger.com/node/9572
(vorletztes Video)

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