Gravel blamiert demokratische Präsidentschaftskandidaten
Bereits vor einiger Zeit schrieb ich über den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Mike Gravel:
Nun kam es zu einer der ersten größeren TV-Debatten unter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten, und Gravel zeigte den Anderen, dass sie nichts weiter sind als Bush light mit einer neuen Lackierung, während er für einen wirklichen Wechsel stehen würde:
Natürlich woll Obama den Iran angreifen. Obama ist genauso wie Hillary Clinton ein Befehlsempfänger der Israellobby. Bezeichnend sein Kniefall vor AIPAC, wo er sagte “die USA sollten Israel niemals vorschreiben, was das Beste für Israel ist“. Obama ist damit ein Paradebeispiel für das Argument von Mearsheimer und Walt, dass amerikanische Politik die Interessen Israels über die Eigenen setzt.
Überhaupt sind die neuen Geldgeber von Obama und Clinton nichts weiter als die alten Geldgeber von Bush:
Und eben diesen Finanziers muss sich Gravel nicht beugen, und deshalb spricht er auch als Einzigster der Kandidaten so offen vom Militärisch-Industriellen Komplex:
Diese ehrlichen Worte gefährden natürlich die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik. Und als Teil dieser Architekten versuchen CNN und Andere schon seit Mitte März, künftige Peinlichkeiten für die von Israellobby und Militärisch-Industriellem Komplex zugelassenen Kandidaten zu verhindern:
(Eine Anmerkung: Es geht hier nicht einfach nur um irgendeinen der 50 Bundesstaaten. Im komplizierten amerikanischen Wahlsystem müssen sich die Kandidaten nacheinander in verschiedenen Staaten behaupten, und zum Termin einer solch einer Vowahl ist die nationale Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Bundesstaaten gerichtet.)
Doch der erste Auftritt Gravels hatte wohl seine Wirkung gezeigt. Und durch empörte Forderungen vieler Bürger wurden CNN und Co dazu gezwungen, vorgestern bekannt zu geben, dass Gravel doch eingeladen ist.
Wenn die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik, die hier sowohl in den Medien als auch an den finanziellen Schalthebeln sitzen, nicht solchen Einfluss hätten, dann würde der amerikanische Wähler wenig Gefallen an einer Clinton oder einm Obama finden. Wenn Kandidaten wie Mike Gravel oder auch Dennis Kucinich, der eine Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsident Dick Cheney beantragt hat, die selben finanziellen und medialen Mitten zur Verfügung hätten wie die anderen Kandidaten (und es keine fälschungsanfälligen elektronischen Wahlmaschinen gäbe), dann könnte man sich auf die Wahlen 2008 freuen.
Wie schön wenn es klappen würde:
Jetzt liegt es an den Amerikanern, auf was sie ihre Aufmerksamkeit lenken lassen: Auf teures Image oder auf Wahrheit und Inhalte.
EDIT:
Danke an pony_huetchen, hier noch ein Video von Gravel. Klasse Mann:
Link: sevenload.com
DaRockwilda
“Ein Politiker, der dem Volk aus der Seele spricht, wird auch gewählt.
Es gibt solch einen Kandidaten. Er heisst Mike Gravel und ist aus Alaska. Gravel ist ein erfahrener Politiker. Er war 16 Jahre lang Senator, bevor er sich von der Korruption in Washington angewidert aus dem öffentlichen Leben vorerst zurückzog.
Während seiner Zeit als Senator war Mike Gravel einer von den “Guten”. Er war daran beteiligt, die berüchtigten “Pentagon Papers” über amerikanische Verbrechen im Vietnamkrieg an die Öffentlichkeit zu bringen. Er stoppte unter Präsident Nixon 1971 im Alleingang die Wiedereinführung der Wehrpflicht, indem er das berüchtigte Mittel des “Filibustering” im Senat einsetzte.
Gravel greift die Unzufriedenheit der Bevölkerung über den Irakkrieg tatsächlich auf. Er nennt die Lügen der Bushregierung Lügen, anstatt wie Hillary Clinton dieses Wort zu meiden. Er spricht die Verbrechen an wenn er sagt “Amerika richtet jeden Tag Schaden an, den es im Irak bleibt” und fordert den sofortigen Truppenabzug.
Außer diesen “herkömmlichen” Forderungen strebt Kandidat Gravel noch sehr viel schwerwiegenderere Kurswechsel in der amerikanischen Politik an:
Er will Volksabstimmungen einführen. Gravel plant, bei so wichtigen Themen wie der Kriegserklärung, der Einführung eines echten Gesundheitssystems, dem Wechsel von der Einkommenssteuer hin zur Umsatzsteuer oder auch der Sicherung der Sozialsysteme das Volk abstimmen zu lassen. Ähnlich wie der französische Staatspräsident das heute schon machen kann, will Gravel diese Entscheidungen, die seit Jahren im Kongress hin- und hergeschoben werden, jenen überlassen die auch davon betroffen sind: Den Bürgern.
Damit gefährdet Gravel selbstverständlich eben jenes System der mit Schmiergeldern und Lobbyzahlungen vollgestopften Abgeordneten in Washington, von dem auch die Demokraten profitieren.”
Nun kam es zu einer der ersten größeren TV-Debatten unter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten, und Gravel zeigte den Anderen, dass sie nichts weiter sind als Bush light mit einer neuen Lackierung, während er für einen wirklichen Wechsel stehen würde:
“Wir gehen nicht richtig mit Terrorismus um. Terrorismus gibt es seit den Anfängen der Zivilisation, und es wird ihn auch noch bei ihrem Ende geben. Wir werden mit dem Krieg gegen den Terror genauso erfolgreich sein wie mit dem Krieg gegen Drogen. Es funktioniert nicht. Was man stattdessen tun muss, ist eine Veränderung der Außenpolitik. Diese Invasion des Irak hat nur für neuen Terrorismus gesorgt. Osama Bin Laden muss sich vor Freude in seiner Decke gewälzt haben, als wir den Irak angriffen.”
“Wenn man bedenkt, dass jede Entscheidung über einen Krieg extrem wichtig ist, dann sage ich dass jeder der am 11. Oktober (2002) für diesen Krieg gestimmt hat, auf der Basis was Präsident Bush präsentiert hatte, nicht dafür qualifiziert ist, das Amt des Präsidenten zu führen.”
“Während all die anderen Kandidaten all die vorhersehbaren Dinge sagten, stahl Grael mit seinem Stil die Show, der die Ideen eines Noam Chomsky mit dem Temperament eines Jake LaMotta verbindet. ‘Manche dieser Leute erschrecken mich’ sagte der ehemalige demokratische Senator aus Alaska über seine demokratischen Rivalen während der an der South Carolina State University in Orangeburg abgehaltenen Debatte. ‘Sie erschrecken mich. Wenn solche populären Kandidaten einfach so sagen es sei im Hinblick auf den Iran keine Option vom Tisch. Das ist Code für den Einsatz von Atomwaffen’.
Als er von Moderator Brian Williams gefragt wurde, wen genau er meine, antwortete Gravel ‘die Topkandidaten’.
Zu Senator Joe Biden sagte er ‘Sie haben so eine Arroganz. Sie wollen den Irakern vorschreiben, wie sie ihr Land führen sollen. Ich kann Ihnen sagen, wir sollten einfach so abziehen’.
Gravel sagte, dass in der Tat die weltweit die USA am stärksten gegen die Abkommen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Atomwaffen verstoßen. ‘Wir bauen unser Atomwaffenarsenal aus. Wen zum Teufel werden wir nuklear angreifen? Sag mir Barack (Obama), wen willst du nuklear angreifen?’”
Natürlich woll Obama den Iran angreifen. Obama ist genauso wie Hillary Clinton ein Befehlsempfänger der Israellobby. Bezeichnend sein Kniefall vor AIPAC, wo er sagte “die USA sollten Israel niemals vorschreiben, was das Beste für Israel ist“. Obama ist damit ein Paradebeispiel für das Argument von Mearsheimer und Walt, dass amerikanische Politik die Interessen Israels über die Eigenen setzt.
Überhaupt sind die neuen Geldgeber von Obama und Clinton nichts weiter als die alten Geldgeber von Bush:
“Während die Senatoren Clinton und Obama quer durch das Land reisen in ihrem Bemühen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur und immer eine Kritik an Präsident Bush auf den Lippen, sammeln sie hundert Tausende von Dollars ein von Spendern, die eine oder beide Wahlkämpfe von Bush finanziert hatten.”
Und eben diesen Finanziers muss sich Gravel nicht beugen, und deshalb spricht er auch als Einzigster der Kandidaten so offen vom Militärisch-Industriellen Komplex:
“Wir haben keine wichtigen Feinde. Wir müssen anfangen, mit dem Rest der Welt auf gleicher Augenhöhe umzugehen, wir haben das nie gemacht. Wir geben mehr für Waffen aus als der Rest der Welt zusammen. Wen sollen wir fürchten? Wen fürchten Sie, Brian? Ich fürchte niemanden. Der Irak war nie eine Gefahr für uns. Wir haben den Irak angegriffen. Ich meine es ist unglaublich, der Militärisch-Industrielle Komplex kontrolliert nicht nur unsere Politik mit allem Drum und Dran, sondern er kontrolliert auch unsere Kultur.”
Diese ehrlichen Worte gefährden natürlich die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik. Und als Teil dieser Architekten versuchen CNN und Andere schon seit Mitte März, künftige Peinlichkeiten für die von Israellobby und Militärisch-Industriellem Komplex zugelassenen Kandidaten zu verhindern:
“CNN, der Manchester Union Leader und der Sender WMUR-TV haben formell entschlossen, den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Mike Gravel von den Fernsehdebatten auszuschließen, die die Medienformate im Bundesstaat New Hampshire veranstalten werden.”
(Eine Anmerkung: Es geht hier nicht einfach nur um irgendeinen der 50 Bundesstaaten. Im komplizierten amerikanischen Wahlsystem müssen sich die Kandidaten nacheinander in verschiedenen Staaten behaupten, und zum Termin einer solch einer Vowahl ist die nationale Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Bundesstaaten gerichtet.)
Doch der erste Auftritt Gravels hatte wohl seine Wirkung gezeigt. Und durch empörte Forderungen vieler Bürger wurden CNN und Co dazu gezwungen, vorgestern bekannt zu geben, dass Gravel doch eingeladen ist.
Wenn die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik, die hier sowohl in den Medien als auch an den finanziellen Schalthebeln sitzen, nicht solchen Einfluss hätten, dann würde der amerikanische Wähler wenig Gefallen an einer Clinton oder einm Obama finden. Wenn Kandidaten wie Mike Gravel oder auch Dennis Kucinich, der eine Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsident Dick Cheney beantragt hat, die selben finanziellen und medialen Mitten zur Verfügung hätten wie die anderen Kandidaten (und es keine fälschungsanfälligen elektronischen Wahlmaschinen gäbe), dann könnte man sich auf die Wahlen 2008 freuen.
Wie schön wenn es klappen würde:
“Was in diesem Wahlkampf den Unterschied machen wird, das ist nicht das Geld, es ist nicht der Starstatus. Es ist eine Person, die darauf vorbereitet ist, dem amerikanischen Volk die Wahrheit zu sagen. Die Bürger haben genug, und als Präsident werde ich eine komplette Kehrtwendung vollziehen und dieses Land in die völlig gegensätzliche Richtung lenken.”
Jetzt liegt es an den Amerikanern, auf was sie ihre Aufmerksamkeit lenken lassen: Auf teures Image oder auf Wahrheit und Inhalte.
EDIT:
Danke an pony_huetchen, hier noch ein Video von Gravel. Klasse Mann:
Link: sevenload.com
DaRockwilda
Kommentar von JohnD am 3. Mai um 03:36 Uhr
Ein schöner Traum. Leider wird wenn es hart auf hart kommt der militärisch-industrielle Komplex sich dieses Mannes zu entledigen wissen. Sollte es soweit kommen, hoffe ich, dass das Amerikanische Volk die Augen offen hält und notfalls aufsteht.
Kommentar von Paddington am 3. Mai um 07:53 Uhr
Werden die Amerikaner in der Lage sein, die Anliegen dieses Mannes zu würdigen und entsprechend zu wählen? Ich glaube nicht. Dieser Mann wird mundtod gemacht indem er keine oder ungenügent TV Zeit erhält. Es würde mich auch nicht wundern, wenn man so per Zufall eine Leiche in seinem Keller finden würde (selbstverständlich fingiert durch seine Gegner) und die Öffentlichkeit glaubt ja solche Sachen weil es mit der Medienkompetenz, nicht nur in den USA, nicht weit her ist. Sollten diese Massnahmen alles nichts bringen, gibts ja Seybold sei Dank noch den manipulierbaren Wahlkomputer.
Kommentar von Jörg am 3. Mai um 08:22 Uhr
Und wo bleibt solch eine Person in Deutschland?
Fehlanzeige.
Wie wahr, ein schöner Traum der auch bei uns niemals in Erfüllung gehen wird.
Wir müssen uns damit abfinden, dass sowohl in den USA als auch in den europäischen Ländern keine richtige Demokratie vorhanden ist und solche starken und mutige Worte leider kein Gehör finden.
Wenn man von den politischen Systemen in Russland oder anderen östlichen Ländern spricht, dann heißt es sofort das seien keine Demokratien (zu recht), was dann die betroffenen Bürger auch offen in die Nachrichtenkameras von ARD und ZDF sagen.
Aber wenigstens fällt denen auf, dass was faul ist im System, hier in Deutschland oder der restlichen “westlichen” glauben die Menschen an die vorgegaugelte Demokratie. Wir fahren tiefergelegte BMW, haben eine Dauerkarte fürs Fussballstadion können in Urlaub fliegen und unsere Medien spielen uns vor, dass eben nur der “frei” Westen demokratisch sei. Es ist einfach schon genial, wie unser System es schafft die meisten Bürger so zu verar*****.
Hut ab vor solchen Worten, die, wenn sie denn einmal ausgesprochen werden ja anscheindend auch die Bürger anspricht. Aber der mächtige Apparat der “Elite” wird diesen einsamen Kämpfer schnell “um die Ecke” bringen.
Kommentar von avatar am 3. Mai um 10:02 Uhr
@jörg@paddington@JohnD
doch es wird eine Wendung geben,- sonst hättet ihr ja wohl nicht hier gepostet oder würdet diesen Blog lesen. …!
Der Optimismus und der kritische Verstand vieler Menschen, gepaart mt der immergrößeren Gewissheit, daß etwas nicht stimmt, wird irgendwann in naher Zukunft dazu führen, dass sich Einiges zum positiven verändert.
Kann sein, dass wir vorher noch mit einigen Crash`s rechnen müssen, aber:
GLAUBT AN DAS GUTE und die Veränderung !!! (und tut Euren Beitrag, den ihr dazu leisten könnt)
Wenn Ihr es nicht tut,- wer dann?
Unterschätzt nie die Macht der positiven (wie auch der negativen) Gedanken !
LG
Kommentar von Jörg am 3. Mai um 11:59 Uhr
@avatar
das werde ich tun, bzw. das tue ich bereits
Kommentar von Thomas am 3. Mai um 12:27 Uhr
avatar hat völlig Recht.
Resignation ist der Anfang vom Ende.
Es hat sich schon sehr viel bewegt in unseren Reihen, auch wenn das nicht für jeden so offensichtlich ist. Schließlich sind wir hier und lassen uns keine Lügen mehr auftischen, diskutieren über die Wahrheit und sorgen für ihre Verbreitung. Das ist schon erheblich mehr als noch vor wenigen Jahren, als noch alle glaubten 9/11 wäre ein Terrorakt Bin Ladens und “seiner” Al Qaida und der Amerikaner wäre der Gute Onkel der uns vom Bösen auf dieser Welt befreit.
Die Zukunftsvisionen der PNAC, Bilderberg, der Atlantik Brücke, oder anderer “Denkfabriken” (ein sehr verharmlosendes Wort für diese mächtigen, elitären Clubs unter der Schirmherrschaft der “Mont Pelerin Society“) sind zum Scheitern verurteilt. Das Prinzip der Hegemonie wird niemals funktionieren, das haben auch diese Clubs mittlerweile erkennen müssen. Diese Gewaltaktionen gegen die Welt sind scheinbar das letzte Aufbäumen gegen diese Erkenntnis und die bildung neuer “Vereine” dürfte bald folgen (oder ist schon im Gange). Aber wenn sie wissen das sie die “Rechnung nicht ohne den Wirt” (uns) machen können, müssen diese “Denkfabriken” am Ende nicht unbedingt schlecht sein.
Kommentar von Pax Aeterna » Blog Archiv » Gravel blamiert demokratische Präsidentschaftskandidaten am 3. Mai um 13:00 Uhr
[…] · tar, den 03.05.07 in Politik, Amerika Quelle: politblog.net […]
Kommentar von avatar am 3. Mai um 13:05 Uhr
schön, dass ihr das auch so (positiv) seht *freu*
Kommentar von Pax Aeterna » Blog Archiv » Wörgl gedenkt des Wirtschaftsexperiments "Freigeld" am 3. Mai um 13:32 Uhr
[…] · tar, den 03.05.07 in Wirtschaft, Freiwirtschaft, Politik, Lösungen, Europa Quelle: politblog.net […]
Kommentar von pony_huetchen am 3. Mai um 13:53 Uhr
@avatar
(wer mich kennt, weiß, dass ich das nicht esoterisch meine)
pony
Kommentar von pony_huetchen am 3. Mai um 16:00 Uhr
Ich habe noch zwei schöne Mike Gravel - Videos für Euch.
Unbedingt ansehen
Hier kommt das erste:
Gravel zu Gast bei Steve Colbert (2. Mai 2007)
Link: sevenload.com
Kommentar von parat0x am 3. Mai um 19:31 Uhr
enn mal einer von den typen wirklich die wahrheit sagen würde, nämlich dass nicht ein einziger von denen auch nur eine einzige stimme verdient, würde ich ihn zwar nicht wählen, aber rechtgeben.