Israellobby: Keine Partnerschaft mit Betlehem!
Der Kommunalrat des Stadtteils Marrickville in der australischen Metropole Sydney wird am Dienstag offiziell eine Städtepartnerschaft mit der palästinensischen Stadt Betlehem abschließen. Ein informeller Beschluss besteht hierfür schon seit 2001.
Das Stadtratsmitglied Sam Iskandar gab als Grund für die Partnerschaft Betlehems Status als “ein Symbol für Liebe, Frieden und Harmonie” an. Betlehem gilt bekanntermaßen als die Geburtsstadt von Jesus Christus. Da ist es nur natürlich, wenn eine Stadt in einem christlichen Land wie Australien solch eine Städtepartnerschaft ins Auge fasst.
Aber natürlich gibt es auch in Australien wie in vielen westlichen Ländern eine Israellobby, die gute Beziehungen zwischen dem Westen und den Palästinensern möglichst torpedieren und den Status der Palästinenser als isoliert von der Welt aufrecht erhalten will. Und so versucht die Israellobby jetzt schon, westlichen Städten vorzuschreiben mit wem sie Partnerschaften eingehen und mit wem nicht:
Übersetzt heißt das:
Seltsam ist dieses Gehabe, wenn man bedenkt, dass mancher israelische Offizieller bisher Australien für einen erstrassigen Verbündeten gehalten hat. So frohlockte der israelische Botschafter in Australien unlängst:
Ein Vorschlag zur Güte: Alle Nationen der Erde boykottieren Israel und die Palästinenser so lange, bis Erstere sich auf die Grenzen von vor 1967 zurückgezogen und eine Verzichtserklärung auf weitere Gebiete unterschrieben haben und Zweitere, dann mit der Versicherung, dass das “Existenzrecht Israels” nicht auch auf eine Existenz über die eigenen israelischen Grenzen hinaus bezogen werden kann, Israel anerkennen und in Frieden lassen. Anschließend darf Israel nach Gusto eine Mauer bauen so hoch es will, aber nur auf eigenem Gebiet und ohne kilometerlang in die palästinensischen Gebiete hineinreichende “Sicherheitszone”.
DaRockwilda
Das Stadtratsmitglied Sam Iskandar gab als Grund für die Partnerschaft Betlehems Status als “ein Symbol für Liebe, Frieden und Harmonie” an. Betlehem gilt bekanntermaßen als die Geburtsstadt von Jesus Christus. Da ist es nur natürlich, wenn eine Stadt in einem christlichen Land wie Australien solch eine Städtepartnerschaft ins Auge fasst.
Aber natürlich gibt es auch in Australien wie in vielen westlichen Ländern eine Israellobby, die gute Beziehungen zwischen dem Westen und den Palästinensern möglichst torpedieren und den Status der Palästinenser als isoliert von der Welt aufrecht erhalten will. Und so versucht die Israellobby jetzt schon, westlichen Städten vorzuschreiben mit wem sie Partnerschaften eingehen und mit wem nicht:
“Geplante Städtepartnerschaft sorgt für jüdischen Ärger
Der Geschäftsführer des New South Wales Jewish Borad of Deputies, Vic Alhadeff, sagte der Stadtrat Betlehems sei von Mitgliedern der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad kontrolliert, die das Töten von Juden unterstützen würden.
Alhadeff sagte (Treffen zwischen Delegationen aus Betlehem und Sydney) könnten Mitgliedern der Hamas eine Plattform bieten, antijüdische Propaganda zu verbreiten.
‘Eine Delegation aus Betlehem könnte Mitglieder der Hamas enthalten. Das bedeutet, dass ein internationaler Gast im Zuge dieser Partnerschaft auf einer öffentlichen Veranstaltung sprechen und zur Zerstörung Israels und zum Töten von Juden aufrufen könnte’.
Alhadeff äußerte sich auch besorgt über die Möglichkeit von Geldern des Marrickviller Kommunalrates, die in die Hände der Hamas gelangen und so terroristische Aktivitäten finanzieren könnten.
Er sagte, dass der Kommunalrat für seine Beziehungen eine politisch neutrale Stadt im Nahen Osten suchen sollte.
‘Wenn Kommunalräte wie der von Marrickville sich für Frieden und Versöhnung engagieren wollen, warum wählen sie dafür nicht eine israelische Stadt mit arabischen Einwohnern, so dass es keine voreingenommenen Partner gibt?’”
Übersetzt heißt das:
“Uns ist es scheißegal, ob euch als Christen die Stadt irgendwas bedeutet und dort Christen wohnen. Wir glauben eh nicht, dass dieser Jesus irgendwas Besonderes war. Uns beeindruckt auch nicht, wenn ihr an Gesprächen interessiert seid, an einem Austausch der eventuell in Frieden münden könnte, ihr habt gefälligst wie wir die Palästinenser über einen Kamm zu scheren und ihnen die kalte Schulter zu zeigen.
Und während wir laut schreien und Boykotte gegen Palästinenser fordern, schreien wir genauso laut, wenn ihr miesen Antisemiten wie in Großbritannien auf die Idee kommt, andererseits Boykotte des heiligen Staats israelischer Nation zu fordern.”
Seltsam ist dieses Gehabe, wenn man bedenkt, dass mancher israelische Offizieller bisher Australien für einen erstrassigen Verbündeten gehalten hat. So frohlockte der israelische Botschafter in Australien unlängst:
“Israel und Australien sind wie Schwestern in Asien. Wir sind in Asien (aber) ohne die Merkmale von Asiaten. Wir haben keine gelbe Haut und keine Schlitzaugen. Asien ist praktisch von der gelben Rasse bevölkert. Australien und Israel nicht, wir sind praktisch die weiße Rasse. Wir sind auf der westlichen Seite Asiens und sie sind auf der südöstlichen Seite.”
Ein Vorschlag zur Güte: Alle Nationen der Erde boykottieren Israel und die Palästinenser so lange, bis Erstere sich auf die Grenzen von vor 1967 zurückgezogen und eine Verzichtserklärung auf weitere Gebiete unterschrieben haben und Zweitere, dann mit der Versicherung, dass das “Existenzrecht Israels” nicht auch auf eine Existenz über die eigenen israelischen Grenzen hinaus bezogen werden kann, Israel anerkennen und in Frieden lassen. Anschließend darf Israel nach Gusto eine Mauer bauen so hoch es will, aber nur auf eigenem Gebiet und ohne kilometerlang in die palästinensischen Gebiete hineinreichende “Sicherheitszone”.
DaRockwilda
Kommentar von Brumby am 15. Juni um 09:05 Uhr
Da stimme ich mal ausnahmsweise absolut überein. Denke jedoch, dass man mit Gesprächen und internationalen Verhandlungen mehr erreicht als mit Boykott.
Brumby
Kommentar von Lara am 15. Juni um 09:44 Uhr
Wow, ich kann dem auch zustimmen.
Aber dem folgenden dann nicht mehr:
Camp David I, Camp David II, Gaza-Jericho-Abkommen, Hebron Protokoll, Wye-Abkommen, Oslo I, Oslo II, massenweise Waffenstillstandsabkommen, Palaver hier, Palaver da.
40 Jahre Besatzung und nichts, aber auch gar nichts wurde erreicht. Alles wurde immer schlimmer. Die Zeit zum Reden ist schon lange vorbei und all die lächerlichen Talk-Shows, die anlässlich des Nahostkonflikts abgehalten werden, dien(t)en einzig und allein dazu, die Tatsache zu verschleiern, dass Israel sich immer mehr palästinensisches Land einverleibt, immer mehr Siedlungen baut, Ressourcen eingemeindet und einen lebensfähigen Staat Palästina hintertreibt.
Nun, das ist erreicht. Die Zwei-Staaten-Lösung ist tot und statt den toten Gaul weiter zu reiten, sollte man die Realität anerkennen. Israel reicht vom Jordan bis zum Mittelmeer, denkt überhaupt nicht daran, mit dem Landraub und Zersiedelung Palästinas aufzuhören und in Folge dessen müssen nun den palästinensischen Bewohnern dieses Gebietes Staatsbürgerschaft und volle Bürgerrechte gewährt werden.
Wenn Israel das nicht will, hat es sich umgehend und vollständig aus den palästinensischen Gebieten zurückzuziehen (auch die Hoheit über Land, Wasser, Luft aufzugeben), die mittelalterliche Belagerung, Aushungerung und gezielte Verelendung der palästinensischen Bevölkerung muss aufhören und den Leuten muss ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden.
Kommentar von Thomas am 15. Juni um 10:22 Uhr
@Brumby
Die Gespräche und Verhandlungen der letzten Jahrzehnte haben zu nichts anderem, als einer permanenten Verschlechterung der Lage, besonders der Palästinenser geführt. Genau das scheint auch die Absicht Israels, bzw. der Israel Lobby zu sein. Die momentane Situation gleicht in meinen Augen eher einer Belagerung Palästinas. Man könnte annehmen die Gewissheit das ein direkter Angriff Israels internationale Konsequenzen nach sich ziehen würde, nötigt Israel dazu diese uralte Taktik des “Aushungerns, bzw. Ausblutens” zu nutzen um irgendwann, wenn Palästina nur noch ein ausgemergeltes Entwicklungsland ohne Zukunft und Rückhalt in der Weltengemeinschaft ist, mit einem Spaziergang den kläglichen Rest dieses Landes für sich einzunehmen.
Die einzige Möglichkeit das zu verhindern und endlich für Frieden in dieser Region zu sorgen sehe ich in dem, von DaRockwilda angesprochenen Vorschlag über den Druck und die Einflussnahme der Weltgemeinschaft.
Das sich so ein Boykott allerdings nicht nur gegen die beiden Parteien, sondern auch gegen die USA, bzw. deren äußerst mächtige jüdische Lobby richten würde, die natürlich niemals etwas gegen Israel unternehmen würde, erleichtert das Ganze aber sicher nicht.
Kommentar von Grom am 15. Juni um 11:33 Uhr
Wen wundert es denn?, man lügt, betrügt, heuhelt, verschleiert und verzögert Jahrzehntelang bis bald der Point-Of-No-Return erreicht ist und man zementierte Fakten eines Grossisraels geschaffen hat und dafür gesorgt hat das Palästina nicht regierbar, zerstritten und gespalten ist.
And the Winner is: ZIONISM und macht ja nix, wie immer, wenn dafür Völkerrecht, Menschenrecht, Resolutionen, Konvetionen, Recht, Gesetz, Moral und Anstand mit Füssen getreten werden, funktioniert ja offensichtlich prima und dank den zionistisch unterwanderten USA und der Zionlobby weltweit gibts wie immer auch keinerlei Konsequenzen für all diese Verbrechen und Unrecht und dann wundere sich noch einer das es Terror gibt?, ich wundere mich eigentlich nur darüber das es so wenig Terror gibt und 99% der islamischen Weltall dies zumindest toleriert.
Kommentar von Ben am 15. Juni um 11:51 Uhr
Eine arabisch - jüdische Föderation hätte seit Beginn der jüdischen Siedlungen das grobe Ziel sein sollen. Stattdessen wird bis heute auf systematische Vertreibung gesetzt. Die Palästinenser können sich nicht über formelle “Gespräche” wehren, selbst wenn sie ein Interesse daran hätten, denn auf dieser Ebene werden sie ob Israels mächtiger Freunde niemals eine Einigung erzielen können.
Kommentar von Arm am 16. Juni um 03:58 Uhr
Frieden gibt es dort, sobald man die Leute in Ruhe lässt: keine Finanz-und Militärhilfe für das israelische ApartheidsRegime, kein einseitiger Boykott der unterdrückten Zivilbevölkerung in Palästina.
Interventionen sind ein Teil des Problems und nicht der Lösung - zB Palästina: Mehr als tausend Jahre hat dort die muslimische Mehrheit mit der jüdischen Minderheit friedlich zusammengelebt - ohne Entwicklungshilfe, Städtepartnerschaft, Grenzziehung oder ideologische Lehren aus dem Westen.
Kommentar von ahmed ibn fahdlan am 16. Juni um 16:52 Uhr
Das spricht mir so derartig aus dem Herzen als wäre es von mir selbst!Danke Rockwilda!Danke!!
Alle Nationen der Erde boykottieren Israel und die Palästinenser so lange, bis Erstere sich auf die Grenzen von vor 1967 zurückgezogen und eine Verzichtserklärung auf weitere Gebiete unterschrieben haben und Zweitere, dann mit der Versicherung, dass das “Existenzrecht Israels” nicht auch auf eine Existenz über die eigenen israelischen Grenzen hinaus bezogen werden kann, Israel anerkennen und in Frieden lassen. Anschließend darf Israel nach Gusto eine Mauer bauen so hoch es will, aber nur auf eigenem Gebiet und ohne kilometerlang in die palästinensischen Gebiete hineinreichende “Sicherheitszone”.
Kommentar von Fahrenheit am 16. Juni um 17:19 Uhr
Heut hab ich mal meinem 72 - jährigen Vater eine Frage gestellt:
Was würde passieren, wenn Deutschland Palästina als souveränen Staat anerkennen würde?
Die Antwort fiel knapp aus: Das ist eine gute Frage.
Nun möchte ich hier mal die Frage stellen: Was würde passieren, wenn Deutschland Palästina als souveränen Staat anerkennen würde?
Kommentar von pony_huetchen am 16. Juni um 19:52 Uhr
Hier ist zwar die angebliche “Zwickmühle” (Stand 2000, aber sehr detailliert dargestellt) beschrieben, aber sobald Deutschland sich von der Bevormundung des Zentralrates und der USA frei machte, ist ein solcher Schritt denkbar. Israel würde es kaum wagen, vor der deutschen Küste mit den geschenkten U-Booten zu kreuzen, geschweige denn, uns mit einem atomaren Bombenteppich zu überziehen.
Nicht, weil ich sie dafür nicht bereit hielte, sondern weil auch in Hinblick auf das Zionistenregime sich irgendwann der Wind der Geschichte drehen und deren weltweites Diktat durchbrochen wird.
Aber von der Berliner Vasallentruppe ist ein solcher Schritt nicht zu erwarten - also alles ganz hypothetisch.
Apropos - die DDR unterhielt diplomatische Beziehungen nach Ramallah, Arafat wurde als Präsident behandelt - für Palästina war die deutsche Wiedervereinigung ein herber Rückschlag im Prozeß der internationalen Anerkennung als Staat. Ich denke vergleichbar waren auch die Beziehungen zu anderen Warschauer-Pakt Staaten, auch hier also - zurück in die Isolation, keine Anerkennung durch die zionismusahängige westliche Welt.
Kommentar von DaRockwilda am 16. Juni um 20:03 Uhr
Man beachte zu der der Möglichkeit israelischer Bombardierungen Europas auch diesen Spinner. Nicht dass er repräsentativ für den politischen Willen Israels wäre, aber man weiß ja nie :-):
http://politblog.net/krieg-terrorismus/blix-stoppt-dimona.htm
Kommentar von Thomas am 16. Juni um 22:23 Uhr
@DaRockwilda
vielleicht sollten wir die USA darum bitten ein Raketenabwehrschild bei uns zu installieren