NATO-Söldner betrieben Zwangsprostitution
Dass auch Angestellte der Regierungen von unseren westlichen zivilisierten Demokratien solchem Zeitvertreib frönen, zeigte damals die Besetzung Bosniens.
Die amerikanische Söldnerfirma DynCorp wurde von der amerikanischen Armee und von der UNO in Bosnien als zivile Hilfskraft verpflichtet.
Dort beteiligten sich alsbald Mitarbeiter von Dyncorp am florierenden Mädchenhandel. Die Männer kauften sich junge Prostituierte aus den örtlichen Bordells, und hielten sie dann wie Sklaven:
“Das Gespräch unter den Mitarbeitern drehte sich um die Prostituierten, die man besaß - wie jung sie waren, wie gut sie im Bett waren, und was sie gekostet hätten.”
Dies hört DynCorp-Mitarbeiter Ben Johnston mit, und als er dann mithört wie ein besonders perverser Kollege prahlt, “mein Mädchen ist noch nicht mal 12″, beschließt er dagegen vorzugehen.
Johnston beschwerte sich in der Chefetage von DynCorp und bei der zuständigen Aufsichtsbehörde der US Army, aber ohne Erfolg. Stettdessen wird er von DynCorp gefeuert. Kathryn Bolkovac, eine andere Angestellte der Söldnerfirma, beschwert sich ebenfalls und wird auch gefeuert.
Beide gingen dann vor Gericht, und beide gewannen. Daraufhin feuerte DynCorp mindestens sieben in Bosnien stationierte Mitarbeiter, unter ihnen den Vorgesetzten des dortigen Lagers wegen der Vorwürfe des Frauenhandels.
Aber trotz der klaren Beweislage wurde bislang keiner der pädophilen Sklavenhalter vor Gericht gestellt:
“Wegen einer Kombination aus internationalen Verträgen, jurisdiktiven Schlupflöchern und bürokratischem Wirrwar können Mitarbeiter von privaten Söldnerfirmen wie DynCorp der Strafverfolgung entgehen, wenn sie die Verbrechen im Ausland begangen haben.”
Zum generellen Problem des Mädchenhandels in kriegsversehrten Gebieten sagt Human Rights Watch:
“Zwangsprostitution ist in Ländern, die sich im Wiederaufbau befinden, allgegenwärtig. Hauptgrund ist das massive Kontingent an unbegleiteten, hochbezahlten und männlichen Mitarbeitern aller möglicher internationaler Organisationen.”
Die eifrig geschickten Helfer sind also genau die, die den boomenden Mädchenhandel erst ermöglichen. Dies stellt Amnesty International auch in einem Report fest:
“Die Menge an NATO-geführten Friedenstruppen führte dazu, dass der Kosovo sich mit zwangsprostituierten Frauen füllte. Ein zuvor eher kleiner ‘Markt’ für Prostitution wurde so in eine große menschenhandelbasierte Industrie umgewandelt.
Die stationierten Friedenstruppen sorgen weiterhin für 80% des Umsatzes der Zuhälter, Bordellbesitzer und Mafiosi, die einheimische Mädchen entführen oder Frauen aus (anderen Ländern) einschleußen.”
Dem Report zufolge sind an den Geschäften Soldaten aus Amerika, Frankreich, Deutschland und Italien beteiligt.
Anfang 2004 gab die Abteilung der UN für Friedenssicherung zu, dass “die friedenssichernden Truppen zunehmend als Teil des Problems des Menschenhandels gesehen werden, und nicht als Lösung.”
DaRockwilda
Kommentar von j.Primzek am 7. Juni um 14:00 Uhr
Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Die Sache ist eigentlich recht einfach:
Da kommen Soldaten, Männer, fern der Heimat, mit einem horrenden Sold (150-300 und mehr Dollar, pro Tag!) in ein armes Land, wo nix los ist.
Das ist Kambodscha so, in den afrikansichen Ländern, im Irak, im Kosovo, in Bosnien.
Da braucht man nur 1 und 1 zusammenzählen.
Nur, was dagegen tun? Frauen in die Armee?
Kommentar von DaRockwilda am 7. Juni um 14:40 Uhr
Frauen in die Armee, dann gibt es eben mehr männliche Prostituierte. Frauen haben gemeinhin auch einen Sexualtrieb.
Man kann noch mehr dagegen tun, man kann die ganze Sache mehr kontrollieren und sich als Westbürger mehr dafür interessieren. Für usn ist doch der Balkan schon lange wieder aus dem Blickfeld gerückt, wir ham sie irgendwann mit einem Bombenteppich befreit und jetzt is gut. Firmen wie DynCorp sollte man auf solche Skandale hin nicht noch weiter mit Aufträgen füttern, sondern von allen Regierungsaufträgen ausschließen.
Kommentar von W.Endrich am 3. Oktober um 19:37 Uhr
Das ist eine ziemlich bekannte Geschichte. Ein US Soldat wurde verurteilt, weil er eine 13jährige im Kosovo vergewaltigte und dann umbrachte. Auch hier sollte wie immer Alles vertuscht werden.