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Nepal: König verliert Macht

In einem Musterbeispiel für entschlossene, friedliche Revolution frei nach V For Vendetta haben die Nepalesen sich gegen den Monarchen König Gyanendra gewehrt.

In den nächsten Tagen wird das nepalesische Parlament ein Gesetz verabschieden, dass die künftige Rolle des Königs im Staat definiert.

Ein klarer Schwachpunkt des Gesetzes ist der Umstand, dass es den König noch gibt. Für sein Klammern an der Macht sollte er eigentlich von den mutigen Nepalesen ins Exil gezwungen werden. Zumindest aus dem Bericht, den ich als Quelle verwende, geht auch nicht hervor, ob der König beim Gesetzgebungsprozess noch eine Rolle spielt.

Dagegen scheint fest zu stehen, dass der König das Oberkommando über die Armee verlieren wird. Auch verliert er seine Immunität bei Strafverfolgung und das Recht, seinen eigenen Nachfolger zu bestimmen. Des Weiteren wird er das Recht verlieren, Sekretäre seines “mächtigen Palastsekretariats” zu ernennen.
Alle Staatsorgane werden von jedweden Zusätzen der Art “königlich” oder “seiner Majestät” befreit. Der König wird auch die Kontrolle über das “Palastbudget” verlieren und zum ersten Mal Steuern zahlen müssen.

Da mir neben den oben genannten Unklarheiten ebenfalls noch nicht bekannt ist, was genau der erwähnte Palast für eine Rolle spielt, will ich noch nicht von einer vollständigen Entmachtung des Königs sprechen. Aber ein richtiger Schritt und ein Vorbild für alle Bürger dieser Erde war diese Revolution in Nepal bis jetzt schon.

DaRockwilda
Dieser Eintrag wurde am Donnerstag, den 18. Mai 2006 von DaRockwilda geschrieben und in die Kategorie Internationale Politik eingeordnet. Du kannst alle Kommentare zu diesem Artikel mit dem RSS 2.0 Feed beobachten. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder durch einen Trackback auf diesen Artikel verlinken.
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